WM 2022: Xhaka provoziert Serben mit Griff in den Schritt

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Qatar,

Granit Xhaka greift sich gegen Serbien in den Schritt und sieht bei einer Rudelbildung Gelb. Trotzdem findet Yakin: Er hat sich auf Fussball konzentriert.

WM 2022
Granit Xhaka provoziert die serbische Bank. - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Granit Xhaka provoziert die Serben mit einem Griff in den Schritt.
  • Der Schweizer Captain ist später bei einer Rudelbildung kaum mehr zu beruhigen.
  • Er sieht Gelb, es ist aber seine erste Verwarnung, er darf gegen Portugal spielen.

2018 in Kaliningrad war es der Doppeladler, an der WM 2022 in Katar der Griff in den Schritt: Granit Xhaka provoziert die Serben wieder, dieses Mal aber subtiler und von TV-Zuschauern kaum gesehen.

Yakin: «Habe Xhaka gesehen, der sich auf Fussball konzentriert»

Auch Murat Yakin hat die Situation während des Spiels nicht wirklich wahrgenommen. Der Nati-Trainer sagt bei der Medienkonferenz: «Ich weiss nicht, was da genau los war. Aber ich habe einen Xhaka gesehen, der sich voll auf Fussball konzentriert hat.»

Sein Team habe toll dagegengehalten und Captain Xhaka seine Mannschaft getragen. Yakin ist überzeugt: «Portugal ist nun Favorit, aber auch sie werden nicht gerne gegen uns spielen. Meine Jungs sind bereit und heiss, weiter zu liefern.»

Xhaka treibt Serbien-Bank zur Weissglut

In der Partie der Schweiz gegen Serbien sind Emotionen drin. Nachdem ein verletzter Serbe kurz gepflegt werden muss, kommt es zum Schiedsrichterball vor der serbischen Bank. Granit Xhaka steht dort und scheint einige Worte mit den Auswechselspielern zu wechseln. Er gestikuliert Richtung Bank und greift sich in den Schritt.

Die Serben sehen die Provokation, mehrere Auswechselspieler kommen aufs Feld. Xhaka zieht sich vom Geschehen zurück. Das Schiedsrichter-Gespann hat alle Hände voll zu tun, die Spieler zu beruhigen. Am Schluss sieht Ersatzgoalie Predrag Rajkovic Gelb.

Nach dem Spiel bezeichnet SRF-Experte Benjamin Huggel die Aktion als «total unnötig». Er rate aber davon ab, Xhaka moralisch zu urteilen, denn es könne einem Spieler passieren. Er könne verstehen, wenn man in einem Spiel «mit den Emotionen woanders ist». Sollte die Aktion Konsequenzen haben, wäre sie auch dumm, man schade sich auf unnötige Art und Weise.

Wie beurteilen Sie die Aktion von Xhaka?

Es ist nicht das einzige Mal, dass Xhaka mit dem Gegner aneinandergerät. In der Nachspielzeit kommt es zu einem weiteren Rencontre: Der Schweizer Captain wird von Nikola Milenkovic hart weggestossen, es kommt zur Rudelbildung. Beide Streithähne sehen dabei Gelb, Xhaka lässt sich kaum beruhigen.

Immerhin für Xhaka: Es ist seine erste Verwarnung an der WM 2022. Er darf also im Achtelfinal, den die Schweiz dank dem 3:2-Sieg erreicht, mittun. Der Griff in den Schritt aber könnte Konsequenzen haben, die Fifa wird den Vorfall wohl untersuchen.

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