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Binotto: Sauber kann sich letzten WM-Platz «nicht leisten»

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Italien,

Sauber setzt seine Talfahrt in der Formel 1 weiter fort. Die erhofften Fortschritte im Saisonverlauf bleiben aus – nun kommt ein Warnschuss von Audi.

Formel 1 Sauber Bottas
Valtteri Bottas (Sauber) beim Italien-GP der Formel 1. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Sauber fährt in der Formel 1 nach zwei Saisondritteln weiter hinterher.
  • Neo-Boss Mattia Binotto übt nach dem Italien-GP scharfe Kritik.
  • Den letzten WM-Rang könne sich das Schweizer Team nicht leisten, so Binotto.

Seit Anfang August lenkt der frühere Ferrari-Teamchef Mattia Binotto die Geschicke von Sauber und dem künftigen Audi-Werkseinsatz. Der gebürtige Schweizer ersetzte beim kriselnden Rennstall den bisherigen Boss Andreas Seidl. Binotto amtet in Hinwil neu als Chief Operating Officer (COO) und Chief Technical Officer (CTO).

Wer erhält das zweite Sauber-Cockpit?

Beim Italien-GP in Monza war der neue Chef nun erstmals an der Rennstrecke vor Ort. Er musste mitansehen, wie seine Piloten Valtteri Bottas und Zhou Guanyu auf die Plätze 16 und 18 fuhren. Hinter sich hatten der Finne und der Chinese nur Aston-Martin-Paydriver Lance Stroll und den ausgeschiedenen Yuki Tsunoda.

Valtteri Bottas Sauber Monza
Valtteri Bottas (Sauber) beim Italien-GP der Formel 1. - keystone

An der grimmigen Gesamtsituation bei Sauber änderte das Resultat des 16. Saison-GP freilich nichts – das Schweizer Team bleibt das punktelose WM-Schlusslicht. Sechs Zähler beträgt der Rückstand auf Williams, wo Alex Albon als Monza-Neunter zwei weitere Punkte erobern konnte.

Binotto mit Warnschuss in Richtung Sauber

Angesichts des anhaltenden Sinkflugs schickt Binotto eine scharfe Warnung an die Belegschaft in Hinwil. «Das können wir uns nicht leisten», so der neue Boss im Hinblick auf den drohenden letzten WM-Rang. «Ich denke daran, dass dieses Team in Zukunft ein Siegerteam werden soll.»

Sauber Formel 1 Binotto
Mattia Binotto, neuer Chef bei Sauber, beim Italien-GP der Formel 1. - Stake F1 Team Kick Sauber

«Der einzige Weg, das zu erreichen, ist es, sich zu verbessern, Fortschritte zu machen. Wir müssen unsere Muskeln schon für die Zukunft trainieren», blickt Binotto auf den Einstieg von Audi im Jahr 2026 voraus. «Es ist wichtig für die Marke und für unseren Partner, dass wir uns verbessern. Wir können die aktuelle Position nicht hinnehmen.»

Situation bei Sauber «ist schmerzhaft»

Die Leistung in Monza war für den Ex-Ferrari-Boss eine schmerzhafte Niederlage. «Wir waren im Qualifying Letzter und Vorletzter und hatten einen ziemlichen Rückstand auf die Autos vor uns. Unsere Position ist für uns alle nicht angenehm, sie ist schmerzhaft», stellt Binotto nach dem zweiten Saisondrittel fest.

Zhou Guanyu Sauber Monza
Zhou Guanyu (Sauber) beim Italien-GP der Formel 1. - keystone

Für die kommende Saison bahnt sich in Hinwil ein völliger Neuanfang an. Nico Hülkenberg kehrt von Haas zum Schweizer Rennstall zurück, sein Teamkollege ist noch offen. Bottas werden gute Chancen eingeräumt, auch Ex-IndyCar-Pilot Théo Pourchaire und Formel-2-Star Gabriel Bortoleto gelten als Kandidaten.

Kommentare

User #3892 (nicht angemeldet)

Sauber kann sich letzten WM-Platz «nicht leisten». Aber man leistet sich diesen Luxus trotzdem.

User #5946 (nicht angemeldet)

Binotto ist der falsche Mann. Versagte schon bei Ferrari

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