Sauber – Binotto über Schumacher: «Weiss, wie stark er sein kann»
Für die kommende Saison ist das zweite Cockpit bei Sauber noch nicht vergeben. Mick Schumacher gehört zu den Kandidaten. Jetzt hat der neue Boss gesprochen.
Das Wichtigste in Kürze
- Audis F1-Projektleiter Mattia Binotto hat über die Fahrer-Situation bei Sauber gesprochen.
- Für das zweite Cockpit neben Nico Hülkenberg gebe es viele Kandidaten.
- Von Mick Schumacher wisse er aus Ferrari-Zeiten, was dieser könne.
Die Entscheidung für den zweiten Fahrer beim designierten Audi-Team Sauber soll «so schnell wie möglich fallen». Vorher müsse man sich allerdings erst auch noch festlegen, ob die Wahl auf einen jungen Fahrer oder einen Piloten mit mehr Erfahrung engagieren wolle.
Das sagte Audis neuer Formel-1-Projektleiter Mattia Binotto am Sonntag am Rande des Italien-GPs in Monza.
Audi wird nach der Übernahme des Schweizer Rennstalls ab 2026 mit einem eigenen Werksteam in der Motorsport-Königsklasse antreten. Fest steht, dass ab kommendem Jahr Nico Hülkenberg (37) einen der beiden Boliden steuern wird.
Mick Schumacher bei Sauber auf der Liste
Wer den zweiten Platz bekommt, ist offen. Spekuliert wird mit vielen Namen. Unter anderem die der beiden aktuellen Piloten, Valtteri Bottas (35) aus Finnland und Guanyu Zhou (25) aus China.
Auch im Rennen ist neben Nachwuchspiloten Mick Schumacher (25). Der Deutsche ging bei den bisherigen Cockpitvergaben wieder leer aus und wartet seit Ende 2022 auf die Rückkehr in die Formel 1.
«Ich kenne ihn sehr gut aus der Ferrari-Akademie», sagte Binotto über den Schumi-Sohn gegenüber «Sky». «Ich weiss, wie stark er sein kann. Er ist auf unserer Liste.»
Doch diese Liste ist lang. Und will Sauber den Fahrer, den nun schon mehrere Teams nicht verpflichtet haben?
Sie würden mit potenziellen Kandidaten sprechen, betonte Binotto am Wochenende. Im Moment gebe es noch keine Entscheidungen. «Aber hoffentlich bald.»
Der ehemalige Ferrari-Teamchef unterstrich bei der Medienrunden zusammen mit Audis Vorstandschef Gernot Döllner, dass es das Ziel sei, ein Sieger-Team zu werden, «aber es gibt viel zu tun». Mehrfach betonten er und Döllner, dass es sich um ein Langzeitprojekt handle.
Audi-Engagement stand «nie zur Frage»
Nachdem an wichtigen Positionen zuletzt Personal ausgewechselt worden war und unter anderem Binotto übernahm sowie Jonathan Wheatley von Red Bull als Teamchef ab 2026 verkündet worden war, betonte Döllner, dass das Engagement von Audi in der Formel 1 «nie zur Frage» gestanden habe.
Bei einer Neueinschätzung im vergangenen Jahr sei es vielmehr darum gegangen, wie es organisiert werde und wie man es fortsetze.
Aktuell belegt Sauber den zehnten und letzten Platz in der Konstrukteurswertung. Die beiden Piloten holten bis zum Italien-Rennen noch nicht mal einen Punkt.