Ferrari: «Autos von Vettel und Leclerc sind identisch»
Das Wichtigste in Kürze
- Vettel stellte zuletzt eine brisante Frage in den Raum.
- Ist der Ferrari von Sebastian Vettel und der von Charles Leclerc wirklich gleich schnell?
- Der italienische Rennstall wischt die Spekulationen vom Tisch.
Beim letzten GP in Portimao fährt Sebastian Vettel seinem Teamkollegen Charles Leclerc wieder einmal hinterher. Während der Monegasse (4.) um die Podestplätze kämpft, reicht es dem Deutschen auf Rang zehn nur knapp in die Punkte.
Bei Vettel kamen Zweifel auf. Nach dem freien Training, als er weit hinter Leclercs Zeit lag, sagte der vierfache Weltmeister zu seiner Box: «Das ist alles, was im Auto steckt – zumindest in diesem Auto.»
In den TV-Interviews wurde der künftige Aston-Martin-Pilot noch deutlicher. Es sei «offensichtlich», dass «das andere Auto deutlich schneller ist».
Ferrari lässt Vorwürfe nicht gelten
Nun äussert sich der italienische Traditions-Rennstall zu den wilden Spekulationen. Mattia Binotto, Teamchef der Scuderia, sagt gegenüber «Sky»: «Die Autos von Seb und Charles sind zweifellos identisch.»
An der Pressekonferenz nach dem Portimao-GP sagte Binotto, man wünsche, dass sich Vettel im Imola-Qualifying weiter vorne klassieren könne. «Dann kann er im Rennen vielleicht besser zeigen, was in ihm steckt.»
Vettel nickte: «Die grosse Schwäche von Ferrari ist der Samstag. Am Sonntag habe ich nur Probleme, weil ich im Verkehr stecke. Da sind die Rennen natürlich schwierig.»
Vettel: «Habe zu wenig Grip»
Bereits am Abend nach dem letzten Rennen ruderte Vettel ein wenig von seiner Anfangs-Kritik zurück. «Im Auto geht es um die Frage, wieviel Grip du spürst und wie du den nutzen kannst. In dieser Hinsicht spürt Charles vielleicht etwas anderes als ich. Klar ist, dass ich aus irgendeinem Grund nicht so schnell bin wie er.»
Was halten Sie vom Aston-Martin-Wechsel von Sebastian Vettel?
Die Spekulationen lassen zumindest Vettels Teamkollegen Charles Leclerc kalt. «Ich schaue nur auf mich selbst», so der 23-Jährige letzten Sonntag.
«Ich fühle mich wohl im Ferrari. Wir haben ein paar Updates gemacht und die scheinen in die Richtung meines Fahrstils zu gehen.» Er versuche sich von Rennen zu Rennen zu steigern. «Und das gelingt mir gerade ganz gut.»