Ferrari ist in der Formel 1 nach einem starken Saisonstart in ein Formtief gerutscht. Charles Leclerc hadert – und nun geht auch noch ein Topmitarbeiter.
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Charles Leclerc macht mit Ferrari in der Formel 1 gerade ein Formtief durch. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Charles Leclerc erlebt mit Ferrari in Silverstone einmal mehr ein Strategie-Debakel.
  • Seit dem Heimsieg in Monaco befindet sich die Scuderia in der Negativspirale.
  • Zu allem Überfluss verliert man am Montag auch noch einen wichtigen Mitarbeiter.
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Bei den ersten vier Saisonrennen der Formel 1 stand stets mindestens ein Ferrari auf dem Podest. In Australien feierte man sogar einen Doppelsieg, und beim Monaco-GP gelang Charles Leclerc endlich der ersehnte Heim-Triumph. Doch seither geht es bei der Scuderia steil bergab.

Kann Ferrari in dieser Saison noch in den Titelkampf eingreifen?

Auf das Doppel-Aus in Kanada folgte ein mässiger Auftritt mit den Rängen fünf und sechs in Spanien. Beim Österreich-GP erbte Carlos Sainz dank der Kollision zwischen Max Verstappen und Lando Norris einen dritten Platz. In Silverstone wurde der Spanier nun Fünfter, Leclerc landete nach einem verpatzten Wochenende auf Rang 14.

Charles Leclerc Ferrari F1
Charles Leclerc erlebt mit Ferrari gerade ein Formtief. - Red Bull Content Pool

Die Scuderia patzte in Grossbritannien mal wieder bei der Strategie, wechselte Leclerc zu früh auf Intermediates. Als der Regen dann endlich kam, hatte der Monegasse seine Reifen auf der trockenen Strecke längst verheizt. Damit war für den WM-Dritten in Silverstone nichts mehr zu holen.

Leclerc wieder von Strategie-Pannen geplagt

«Es ist aktuell sehr schwierig, anders kann ich es nicht erklären», so Leclerc nach dem Rennen. «Es waren jetzt vier Rennen wie aus einem Albtraum. Ich hoffe nur, dass wir bald wieder besser dastehen», meint der Monegasse. Denn seit seinem Heimsieg hat Leclerc bei vier Rennwochenenden magere zwölf Pünktchen gesammelt.

Ferrari Formel 1
Ferrari ist in der Formel 1 derzeit nur noch die vierte Kraft. - keystone

«Es ist sehr schwierig, das Positive zu sehen», gesteht Leclerc. «Ich möchte mit dem Team analysieren, wie wir diese Entscheidung getroffen haben. Und warum wir damit falschgelegen sind. Es war sehr frustrierend, ein weiteres Wochenende zum Vergessen – und es werden langsam zu viele.»

Ferrari bestätigt Abgang von Chassis-Chef

Zu allem Überfluss kommt dem Traditionsrennstall aus Maranello nun auch noch ein wichtiger Mitarbeiter abhanden. Wie das Team am Montag nach dem Silverstone-GP mitteilt, verlässt Enrico Cardile den Rennstall mit sofortiger Wirkung. Der Italiener war seit mehr als zwei Jahrzehnten für Ferrari tätig.

Enrico Cardile Ferrari
Chassis-Chef Enrico Cardile verlässt Ferrari mit sofortiger Wirkung. - Scuderia Ferrari

Zuletzt hatte Cardile die Position als technischer Direktor der Chassis-Abteilung inne. Er war seit Längerem mit einem Abgang in Richtung Aston Martin in Verbindung gebracht worden. Interimistisch übernimmt Teamchef Frederic Vasseur die Leitung der Chassis-Abteilung. Wann ein Nachfolger bestimmt wird, ist noch offen.

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