Ferrari: Teamchef Mattia Binotto will noch keine Stallorder ausgeben
Erstmals seit Jahren hat Ferrari wieder eine Chance auf den Weltmeistertitel in der Formel 1. Noch will man im Team aber keine klare Rangordnung festlegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Ferrari nimmt man zur Saison-Halbzeit in der Formel 1 noch Abstand von Stallorder.
- Charles Leclerc und Carlos Sainz sollen die gleichen Chancen im WM-Kampf erhalten.
- In Zukunft sei aber durchaus denkbar, dass man einen Fahrer priorisiere.
Kann Ferrari sich erstmals seit 2007 wieder den Weltmeistertitel in der Formel 1 sichern? Charles Leclerc liegt nach seinem Sieg beim Österreich-GP nur noch 38 Zähler hinter Titelverteidiger Max Verstappen zurück.
Pünktlich zur Saisonhalbzeit zeichnet sich im Kampf um die WM-Krone ein Duell zwischen dem Ferrari-Star und dem Red-Bull-Piloten ab. Verstappen kann dabei längst darauf bauen, dass ihm sein Teamkollege Sergio Perez im kritischen Moment aus dem Weg geht.
Diesen Luxus soll Leclerc mit seinem Ferrari-Stallkollegen Carlos Sainz aber nicht geniessen. Das deutet zumindest Teamchef Mattia Binotto im Vorfeld des Frankreich-GP an. «Wir versuchen, aus jedem Rennen so viele Punkte wie möglich für das Team zu holen.»
Stallorder kommt für Ferrari noch zu früh
Dabei sei wichtig, dass beide Fahrer die bestmöglichen Chancen hätten. «Wir sehen Charles und Carlos nicht als Gegner. Unsere Rivalen sind Verstappen, Hamilton und dergleichen», erklärt der Teamchef von Ferrari.
Eine Stallorder gegen einen seiner beiden Fahrer will er nach elf von geplanten 22 Rennen noch nicht aussprechen. «Der schnellere Ferrari-Mann in einem Rennen wird priorisiert. Zu diesem Zeitpunkt der Saison halten wir dies für das beste Vorgehen.»
Binotto stellt aber auch klar: Bei Ferrari schliesst man eine Stallorder mit fortschreitender Saison keineswegs aus. «Wenn im weiteren Verlauf der Saison ein Fahrer die besseren Möglichkeiten hat, dann werden wir ihn bevorzugen. Aber so weit sind wir noch nicht.»