Formel 1: Baku-GP als nächste Runde im «Flexi-Flügel»-Streit

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Aserbaidschan,

Mercedes wirft Red Bull vor, in der Formel 1 auf illegale Flügel zu setzen. Die FIA plant neue Kontrollen – Red Bull schiesst vor dem Baku-GP indes zurück.

Formel 1 Max Verstappen
Max Verstappen (Red Bull Racing) beim Monaco-GP der Formel 1. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Mercedes droht im Streit um flexible Flügel einen Protest gegen Red Bull an.
  • Ab dem Frankreich-GP gelten strengere Regeln – das geht den Silberpfeilen zu langsam.
  • Nun schiesst Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko zurück.

Nach dem Spanien-GP beschwerte sich Mercedes-Star Lewis Hamilton über den Heckflügel am Red Bull seines Titel-Rivalen Max Verstappen. Der siebenfache Weltmeister deutete an, dass die Bullen auf einen illegalerweise flexiblen Flügel setzen.

Die FIA reagierte umgehend auf die Kritik des Dauer-Weltmeisters – und kündigte strengere Kontrollen an. Das ging Mercedes nicht schnell genug – vor dem Monaco-GP lag sogar ein formeller Protest der Silberpfeile in der Luft.

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Am Red Bull von Max Verstappen verbiegt sich der Heckflügel. - F1.com

Flügel-Streit brodelt in der Formel 1

Auf den verzichtete das Weltmeister-Team schlussendlich, der Sieg von Max Verstappen blieb bestehen. Vor dem Grand Prix von Aserbaidschan am Wochenende werden die biegsamen Flügel in der Formel 1 aber wieder zum Thema.

Diesmal schiesst aber Red Bull in Richtung Mercedes. Motorsport-Chef Helmut Marko findet die Beschwerden von Mercedes «etwas eigenartig». Schliesslich habe die FIA schon reagiert. Die neuen strengeren Tests gelten ab dem Frankreich-GP.

Lewis Hamilton Formel 1
Lewis Hamilton (Mercedes) beim Monaco-GP der Formel 1. - dpa

«Wenn der Herr Wolff meint, das ist ihm zu spät, steht ihm das frei», so Marko in Richtung des Mercedes-Teamchefs. «Meines Erachtens bestimmt aber immer noch die FIA die Vorgehensweise.»

Auch Mercedes-Flügel nicht ganz legal?

Ausserdem solle sein österreichischer Landsmann sich lieber Gedanken über den Mercedes als den Red Bull machen. «Er sollte auch auf seine Vorderflügel schauen. Es gab eine Einspielung, wo man gesehen hat, wie drastisch der sich dem Boden annähert», so Marko.

Womöglich sind also beide WM-Kandidaten in der Formel 1 zumindest im Graubereich der Legalität unterwegs. Marko will sich darauf nicht konzentrieren. «Wenn Mercedes auf der Flügel-Geschichte rumeiert, ist das ihr Recht. Unser Fokus ist unser Team und die WM.»

Max Verstappen Helmut Marko
Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko im Gespräch mit Max Verstappen. - Red Bull Content Pool

Beim Baku-GP dürften die «Flexi-Flügel» ohnehin keinen Vorteil bringen, meint Alfa-Sauber-Teamchef Frederic Vasseur. «Da müssen wir schon ernst bleiben: Das wird in Baku nicht entscheidend sein», so Vasseur.

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