Formel 1: Darum ist die Budget-Obergrenze so ein heikles Thema
Die Formel 1 debattiert rund um den Japan-GP vor allem um die Budget-Grenze. Deren Auswirkungen sind massiv – und können vor allem langfristig wirken.
Das Wichtigste in Kürze
- Red Bull steht unter Verdacht, die Budget-Regeln der Formel 1 verletzt zu haben.
- Das Team von Weltmeister Max Verstappen soll die Obergrenze überschritten haben.
- Davon könnte das Team womöglich sogar 2023 noch profitieren.
Die Motorsport-Welt blickte am Mittwoch gespannt auf die offiziellen Kanäle der FIA, nur um am Nachmittag enttäuscht zu werden: Statt der angekündigten Bekanntgabe zur Formel-1-Budgetprüfung gab es nur eine Verschiebung auf Anfang nächster Woche.
Womöglich hofft der Motorsport-Weltverband, die hitzigen Diskussionen vor dem Japan-GP beiseite zu schieben. Schliesslich könnte in Suzuka die endgültige WM-Entscheidung fallen: Max Verstappen könnte seinen zweiten Weltmeistertitel in der Formel 1 feiern.
Formel 1 wartet gespannt auf FIA-Ergebnisse
Aber bis die Ergebnisse der Budget-Prüfung öffentlich sind, steht hinter den Leistungen von Red Bull ein Fragezeichen. Dem Verstappen-Rennstall wird vorgeworfen, die Budget-Obergrenze überschritten zu haben. In diesem Fall könnten harte Strafen drohen.
Vor allem die Konkurrenz von Mercedes und Ferrari schiesst scharf gegen das Weltmeister-Team. Aus gutem Grund: Schon eine geringe Budget-Überschreitung könnte auf der Strecke mehrere Zehntelsekunden pro Runde bringen. Das wäre womöglich WM-entscheidend.
Ausserdem betrifft eine mögliche Budget-Überschreitung nicht nur das aktuelle Jahr. Auch die Entwicklung für das Folgejahr fliesst in der Formel 1 ins laufende Budget ein. Und womöglich wirkt sich eine Übertretung sogar noch darüber hinaus aus.
Red Bull hätte auch 2023 einen Vorteil
Sollte Red Bull – wie behauptet – 2021 sein Budget überschritten haben, profitierte davon wohl auch das Auto für 2022. Diesen Vorsprung könnte man teilweise sogar bis 2023 mitnehmen. Ein Vorteil, der sich innerhalb der Budget-Grenzen nur schwer aufholen lässt.
Aus diesem Grund ist gerade die unmittelbare Konkurrenz so erpicht darauf, Red Bull hart zu bestrafen. Von drastischen Sanktionen würden Mercedes und Ferrari direkt profitieren. Ob es zu solchen kommt, ist aber unklar – bei Red Bull bleibt man vorerst zuversichtlich.