Formel 1: Ex-Boss Ecclestone würde Piloten das Hinknien verbieten

Philip Schären
Philip Schären

Grossbritannien,

Er würde das Hinknien vor den Rennen verbieten, sagt Bernie Ecclestone, Ex-Boss der Formel 1. Der 90-Jährige sorgt mit einigen Aussagen für Kopfschütteln.

Formel 1 BLM
Die Formel-1-Fahrer setzten vor dem Rennen in Spielberg 2020 ein Zeichen gegen Rassismus. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit dem Saisonauftakt in Spielberg gibt es vor den F1-Rennen einen Moment der Besinnung.
  • Die Piloten wollen damit ein Zeichen gegen Rassismus und Polizeigewalt setzen.
  • Bei Bernie Ecclestone sorgt die Protestform für Unmut.

«Wenn ich noch da gewesen wäre, hätte niemand mit Antirassismus-T-Shirts auf dem Podium gestanden, das ist sicher.» Dies sagt der ehemalige Formel-1-Boss Bernie Ecclestone in einem Interview mit dem «Telegraph».

Gegenüber der Zeitung kritisiert der 90-Jährige die Antirassismus-Proteste vor den Rennen. «Hundertprozentig wäre da nicht diese Sache mit dem Hinknien vor Rennen gewesen», erklärt er weiter.

Bernie Ecclestone
Bernie Ecclestone, ehemaliger Boss der Formel 1, läuft beim Singapur-GP 2016 durch die Menschenmenge. - Keystone

Die Proteste begannen mit dem Saisonauftakt in Spielberg im Juli 2020. Wenige Wochen zuvor wurde der Afroamerikaner George Floyd von weissen Polizisten ermordet.

Weltweit brachen in der Folge «Black Lives Matter»-Proteste aus. Um der Unterdrückung der Schwarzen und «People of Colour» ein Ende zu setzen.

Ex-Boss der Formel 1 Ecclestone sorgt sich um Lewis Hamilton

Die Formel 1 zog mit. Die Piloten hielten in Spielberg in «End Racism»-T-Shirts einen Moment inne. Mehrere Fahrer – darunter Lewis Hamilton – knieten hin. Und dieser Moment der Besinnung wird seither nahezu vor jedem Rennen wiederholt.

Das stösst bei Ecclestone auf Unmut. Der aktuelle Formel-1-Boss macht sich offenbar besonders Sorgen um Lewis Hamilton.

Bernie Ecclestone Formel 1
Bernie Ecclestone (links) klopft Lewis Hamilton 2011 auf die Schulter. - Keystone

«Ich habe zu seinem Vater gesagt, ‹Lewis muss vorsichtig sein›. Denn er wird von den Leuten benutzt, die dieses Black Lives Matter unterstützen und sie nehmen eine Menge Geld davon.» Bisher ist dies allerdings nicht mehr als eine wilde Verschwörungstheorie.

Was halten Sie von den Momenten der Besinnung in der F1?

Aus Ecclestones Sicht sei die Formel 1 nicht rassistisch und der Rennsport werde zu politisch. Seine brisante Kritik lässt die jetzigen Formel-1-Bosse allerdings kalt. Es wurde bereits verkündet, dass die Protest-Form beibehalten wird.

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