Formel 1: Fahrer toben nach Gasly-Zwischenfall mit Bergekran
Die Titelentscheidung der Formel 1 wird von einem Zwischenfall überschattet, der tödlich hätte enden können: Ein Bergekran auf der Strecke – ohne Rennabbruch!
Das Wichtigste in Kürze
- Pierre Gasly kann beim Suzuka-GP der Formel 1 gerade noch einem Kran ausweichen.
- Das Bergefahrzeug war auf der Strecke, obwohl keine Rote Flagge gezeigt wurde.
- Bei Gaslys Fahrerkollegen sorgt der Vorfall für Entrüstung.
Es ist eine Szene, die im Chaos um die WM-Entscheidung in Suzuka beinahe untergeht. Aber die Formel 1 wird sich mit dem Zwischenfall mit Pierre Gasly und einem Bergungs-Fahrzeug beim Japan-GP noch lange beschäftigen.
Der Reihe nach: Beim regennassen Rennstart verunfallt Ferrari-Pilot Carlos Sainz, sein Ferrari strandet am Streckenrand. Das Rennen wird mit einer Safety-Car-Phase neutralisiert, bis der F1-75 des Spaniers beiseite geschafft ist.
Schreckmoment für Gasly im strömenden Regen
Alle Fahrer werden vom Safety-Car eingefangen – nur nicht Pierre Gasly, der zu Reparaturen an die Box muss. Danach hetzt der Franzose mit der vorgegebenen Geschwindigkeit hinter dem Feld her.
An der Unfallstelle dann der Schreckmoment: Auf der Ideallinie steht der Bergekran, dazu sind auch Streckenposten auf der Rennbahn. Gasly sieht den Kran erst spät, kann aber noch ausweichen. Praktisch zeitgleich wird das Rennen mit der Roten Flagge unterbrochen.
Der Franzose ist nach dem gefährlichen Zwischenfall geschockt – und wütend: «Was zur Hölle macht der Traktor da? Ich hätte mich umbringen können!», flucht der AlphaTauri-Pilot nach seiner Rückkehr an die Box.
Fahrer sind wütend, Formel 1 plant Untersuchung
Auch seine Fahrerkollegen toben. «Ich hatte Angst – wir waren schnell genug, dass etwas hätte passieren können. Man sieht nichts, das ist das Problem», sagt Sebastian Vettel. Valtteri Bottas stimmt zu: «Ein Kran sollte nicht ohne Rote Flagge auf der Strecke sein.»
Die Szene weckt üble Erinnerungen an den tödlichen Unfall von Jules Bianchi vor acht Jahren – noch dazu in Suzuka: Der Franzose war im Regen von der Strecke gerutscht und mit einem Kran kollidiert. Dabei erlitt er tödliche Kopfverletzungen.
Die Formel 1 gelobte nach der Tragödie Besserung und verschärfte die Vorgaben für Bergefahrzeuge. Zuletzt kam es aber immer wieder zu heiklen Szenen. Die FIA verspricht nach dem Japan-GP eine eingehende Untersuchung.