Formel 1: FIA-Präsident fordert nach Skandal-Rennen Änderungen
Der Belgien-GP der Formel 1 dauerte wegen starken Regens nur drei Runden hinter dem Safety-Car. FIA-Präsident Jean Todt fordert Änderungen an den Autos.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Formel 1 blamierte sich beim Belgien-GP mit einem Skandal-Rennen.
- Nach drei Runden hinter dem Safety-Car wurde das Rennen abgebrochen.
- FIA-Präsident Jean Todt fordert Änderungen, um im Regen fahren zu können.
Der Belgien-GP 2021 stellte in der Formel 1 einen peinlichen Rekord auf. Mit nur drei Runden hinter dem Safety-Car ist es das kürzeste Rennen in der Geschichte der Königsklasse. Eine Blamage, die nicht ohne Folgen bleibt.
Bei Fahrern, Funktionären und Fans war die Entrüstung nach dem Skandal-GP gross. FIA-Präsident Jean Todt glaubt, dass die Formel 1 mit dem Abbruch richtig gehandelt hat. Trotzdem fordert auch der Franzose Änderungen.
Formel 1 braucht Regel-Änderungen für Regen
«Viele haben die Entscheidung in Spa-Francorchamps kritisiert», gesteht der FIA-Boss. «Aber was wäre passiert, wenn wir nach dem Start einen Massenunfall mit verletzten Fahrern gehabt hätten? Oder Schlimmeres?»
Der Ardennen-Kurs war immer wieder Schauplatz schwerer Unfälle. Bei einem Massenunfall nach dem Start 1998 blieben wie durch ein Wunder alle Beteiligten unverletzt. 2019 war Formel-2-Pilot Anthoine Hubert in Spa-Francorchamps tödlich verunglückt.
Sicherheit bleibt das höchste Ziel der FIA und der Formel 1. Trotzdem soll ein Skandal-Rennen wie in Belgien künftig nicht mehr passieren. Deshalb fordert Todt nun Regel-Änderungen – vor allem bei den Autos.
«Für die Regeln ab 2025 brauchen wir Autos, die auch im Regen gefahren werden können», so Todt. Vor allem soll es dabei um die Sichtverhältnisse hinter den Autos gehen. Die breiten Reifen und der hohe Abtrieb sorgen für grosse Mengen an Sprühnebel hinter den Autos.
Nächste Auto-Generation sogar noch schlimmer?
Todt, der im Dezember als FIA-Präsident zurücktreten wird, hofft auf ein Umdenken für die nächste Regel-Generation. Ab 2025 soll in der Formel 1 ein neues Motoren-Reglement eingeführt werden – der passende Zeitpunkt für eine umfassende Änderung.
Mit den Regeln, die ab 2022 greifen, werden die Probleme wohl nicht behoben – im Gegenteil. Die kommende Auto-Generation produziert ihren Abtrieb durch den Ground Effect. Damit wird noch mehr Sprühnebel in die Luft gesaugt als bisher.