Formel 1: Haas-Renner laut Neo-Teamchef Komatsu «nicht gut genug»
Haas startet die Saison 2024 in der Formel 1 mit einem neuen Teamchef, aber alten Problemen. Auch der VF-24 dürfte dem Feld hinterherhinken.
Das Wichtigste in Kürze
- Haas startet mit dem neuen Teamchef Ayao Komatsu in die Saison.
- Der Japaner tritt beim Nachzügler-Team ein schwieriges Erbe an.
- Komatsu weiss schon jetzt: Das Auto wird 2024 nicht gut genug sein.
Das Jahr 2024 hat für das US-Team Haas mit massiven Umwälzungen begonnen. Teamchef Günther Steiner musste seinen Posten räumen, auch Technik-Chef Simone Resta verlässt den Rennstall. Der bisherige Chef-Renningenieur Ayao Komatsu soll das Schlusslicht der Formel 1 in Zukunft leiten.
Und der Japaner macht keinen Hehl daraus, dass die Saison 2024 für sein Team wahrscheinlich eine schwierige wird. «Das Auto stellt einen deutlichen Fortschritt dar», verspricht der neueste Teamchef in der Königsklasse. «Aber ist es gut genug? Nein», fällt seine nüchterne Prognose aus.
Die Gründe dafür sind vielschichtig, wie der Japaner gegenüber «Motorsport-Total.com» zu Protokoll gibt. Das grösste Problem sei die späte Richtungsänderung bei der Entwicklung im Vorjahr gewesen, so Komatsu. Haas hatte länger als alle anderen Teams an seinem letztlich nicht erfolgreichen Seitenkasten-Konzept festgehalten.
Haas in der Formel 1 auch 2024 Schlusslicht?
Zudem ging das einzige grosse Update-Paket beim US-Rennstall komplett in die Hose. Die Probleme damit waren sogar so gross, dass Nico Hülkenberg im Saison-Finish wieder auf die vorherige Auto-Version umstellte. «Indem wir das Austin-Update eingesetzt haben, haben wir unsere Ressourcen verlagert», erklärt Komatsu.
Seine Erwartungen für den Saisonauftakt der Formel 1 seien «realistisch, was das Auto angeht, aber nicht im negativen Sinne». Man trage schlicht zu viele Altlasten mit sich herum und habe das Debakel VF-23 noch nicht vollständig aufgearbeitet. «Aber wir haben eine ordentliche Vorstellung davon, worauf wir uns konzentrieren müssen.»
Auch eine Spitze in Richtung seines Vorgängers erlaubt sich Komatsu. «Es hat uns 2023 auch an Kohärenz gefehlt. Interne Probleme können wir uns als kleines Team nicht leisten. Wir müssen alle an einem Strang ziehen, sonst haben wir keine Chance – Kommunikation ist ganz entscheidend.»