Formel 1: Dieses kuriose Angebot lehnte Red-Bull-Genie Newey ab
Nicht zuletzt dank Adrian Newey dominiert Red Bull in den letzten Jahren die Formel 1 nach Belieben. Selbst ein kurioses Angebot lockte den Briten nicht weg.
Das Wichtigste in Kürze
- Immer wieder wurde versucht, Adrian Newey aus der Formel 1 abzuwerben.
- Nun enthüllt der Brite: Sogar ein Raumschiff-Projekt wurde ihm angeboten.
- Letztlich entschied sich das Aerodynamik-Genie aber für den Motorsport.
Kaum ein Ingenieur hat die moderne Ära der Formel 1 mehr geprägt als Adrian Newey: Der Red-Bull-Chefdesigner zeichnete massgeblich verantwortlich für die Entwicklung von zwölf Konstrukteurs-Weltmeisterautos. Mit Red Bull, Williams und McLaren holte der Brite die WM-Krone in der Formel 1.
Kein Wunder, dass regelmässig versucht wurde, das Aerodynamik-Genie abzuwerben. So bemühte sich etwa Ferrari gleich zweimal um Newey: 1993 wollte die Scuderia ihn von Williams abwerben, 2014 dann von Red Bull. Doch die verrückteste Anfrage kam aus den USA – und hatte mit der Formel 1 nichts zu tun.
«Ein amerikanisches Unternehmen rief mich vor etwa zehn Jahren an. Sie fragten, ob ich Interesse hätte, mit ihnen an einem Raumschiff zu arbeiten», schildert Newey gegenüber «Top Gear». Und der Brite gesteht auch, dass er sich einen Wechsel damals ernsthaft durch den Kopf gehen liess.
Newey entschied sich gegen Weltraum-Projekt
«Das Weltraum-Rennen in den Sechzigern muss unglaublich anregend gewesen sein», so Newey über einen Karrierewechsel. «Aber ich finde Autorennen faszinierender. Es gibt ein enormes Entwicklungstempo und Engagement im Rennsport. Das gefällt mir», erklärt der Red-Bull-Designer seine Entscheidung.
Bei Red Bull hat Adrian Newey regelmässig auch abseits der Formel 1 an ungewöhnlichen Projekten mitgearbeitet. Unter anderem arbeitete er an einem Segelboot für den America's Cup. Auch das Aston-Martin-Hypercar Valkyrie entstand unter der aerodynamischen Leitung des Red-Bull-Chefdesigners.
Erstes Red-Bull-Auto abseits der Formel 1
Und auch für das erste Nicht-Formel-1-Auto seines Arbeitgebers zeichnet Newey verantwortlich. Der RB17 soll 2024 enthüllt werden und wird ein reines «Track Toy» ohne Strassenzulassung. Rund sechs Millionen Franken soll der Renner kosten, angetrieben von 1100 PS aus einem Biturbo-V8-Hybrid-Motor.
Der Name war ursprünglich für das Formel-1-Auto für die Saison 2021 reserviert. Allerdings setzte Red Bull pandemiebedingt in dieser Saison eine Weiterentwicklung des Vorjahresrenners ein. Mit dem RB16B holte Max Verstappen seinen ersten Weltmeistertitel. Der Name RB17 blieb danach ungenutzt und steht künftig für das Red-Bull-Hypercar.