Formel 1 – Gene Haas schimpft: «Leistung des Teams ist peinlich»
Gene Haas hat sich in der Formel 1 von seinem Teamchef Günther Steiner getrennt. Der US-Teambesitzer ist mit der Entwicklung des Rennstalls nicht zufrieden.
Das Wichtigste in Kürze
- Formel-1-Teambesitzer Gene Haas wirft Teamchef Günther Steiner raus.
- Seit 2018 war Haas nur einmal nicht Letzter oder Vorletzter der Team-Wertung.
- Die schwache Leistung sei ihm peinlich, so der US-Teambesitzer.
Acht Jahre lang war Günther Steiner das Gesicht des Haas-F1-Teams in der Formel 1. Teambesitzer Gene Haas hielt sich aus dem Tagesgeschäft weitgehend heraus, überliess Steiner das Ruder an der Rennstrecke. Diese Zeiten sind vorbei, Steiner musste am Mittwoch überraschend seinen Hut nehmen.
Stattdessen soll künftig der bisherige Chef-Renningenieur Ayao Komatsu die Geschicke des US-Rennstalls leiten. Und gegenüber der offiziellen Website der Formel 1 erklärt Gene Haas nun auch, warum der Führungswechsel nötig war. «Letzten Endes ist es eine Frage der Leistung», so der US-Unternehmer.
«Wir sind in unserem achten Jahr, haben über 160 Grands Prix bestritten», bilanziert Haas. «Und wir sind noch nie auf dem Podium gestanden. In den letzten Jahren waren wir Zehnter oder Neunter», blickt der Teambesitzer zurück. Seit dem Höhepunkt mit Gesamtrang fünf im Jahr 2018 war man nur 2022 als Achter nicht Vorletzter oder Letzter.
Für Gene Haas ist klar, dass man nicht zuletzt dank der engen Partnerschaft mit Ferrari deutlich besser sein müsste. «Ferrari war immer sehr gut zu uns, sie haben uns vom ersten Tag an begleitet. Sie bauen unglaubliche Motoren und eine extrem gute Radaufhängung. Wir haben so viel von ihrer Hardware verwendet», so Haas.
Schwache Leistung in der Formel 1 «peinlich»
«Das funktioniert wirklich gut, sie helfen uns enorm. Deshalb ist es mir so peinlich, dass wir damit nicht erfolgreicher sind», erklärt der Teambesitzer. «Aber in Zukunft möchte ich die Vorteile dieser guten Ausstattung nützen, denn viele andere Teams haben das nicht. Und die Dinge werden in Zukunft sehr viel enger werden.»
Aus seinen Gesprächen mit den Ingenieuren wisse er bereits, wo Haas künftig den Hebel ansetzen muss. «Ich denke, unser grösstes Problem ist die Aerodynamik. An unserer Aero-Entwicklung muss dringend gearbeitet werden. Wenn man jedes Wochenende an der Rennstrecke gedemütigt wird – das werde ich nicht mehr hinnehmen.»