Formel 1: McLaren-Star Norris sieht keine WM-Chance vor 2026

Ein wesentlicher Puzzleteil auf dem Fahrermarkt der Formel 1 ist zumindest vorerst an seinem Platz: Nur einen Tag nach Charles Leclerc bei Ferrari hat auch Lando Norris seinen Vertrag bei McLaren vorzeitig verlängert. Das Arbeitspapier des Briten beim englischen Traditionsrennstall wäre ohnehin erst Ende 2025 ausgelaufen.

Allerdings galt Norris als eine der heissesten Aktien auf dem Fahrermarkt – und wurde gleich bei mehreren Teams gehandelt. Es gab, wie Norris bestätigte, auch tatsächlich Verhandlungen mit der Konkurrenz. Sowohl von Ferrari als auch von Red Bull soll es zumindest eine Anfrage an den Briten gegeben haben.

Mit der Vertragsverlängerung bei McLaren sendet Norris nun ein klares Signal: Der Brite setzt sein Vertrauen weiterhin in das Traditionsteam aus Woking. Angesichts der steil ansteigenden Formkurve in der zweiten Saisonhälfte 2023 wohl gar keine schlechte Entscheidung. Allerdings wartet Norris immer noch auf seinen ersten Sieg in der Formel 1.

«Es gab Momente, in denen wir im vergangenen Jahr nahe dran waren, Rennen zu gewinnen. Und in einigen Rennen waren wir nicht meilenweit von einem Red Bull entfernt», blickt der Brite auf die Vorsaison zurück. «Und man darf nicht vergessen, dass es das stärkste Auto aller Zeiten in der Formel 1 war.»

Unter Teamchef Andrea Stella habe McLaren die richtige Richtung eingeschlagen, so Norris. Deshalb hält er den ersehnten Durchbruch 2024 auch für realistisch. «Wenn man ein Rennen gewinnen will, dann sind wir so nahe dran wie noch nie, seit ich bei McLaren bin. Aber um die WM kämpfen, das ist ein viel grösserer Schritt», so Norris.

Der WM-Titel sei in dieser Saison nicht im Vordergrund, so der 24-Jährige. «Glaube ich, dass wir bereit sind, Red Bull herauszufordern? In manchen Situationen auf jeden Fall. Wir haben uns schon mit Red Bull, Ferrari und Mercedes gemessen und die Dinge extrem gut umgesetzt», meint der McLaren-Pilot.

«So gerne ich sagen würde, dass die Weltmeisterschaft in den nächsten zwei Jahren das Ziel ist: Das Jahr 2026 ist für jeden in der Startaufstellung die grosse Chance, das ist das grosse Fragezeichen», blickt Norris voraus. Die Regel-Umstellung könne die Rangordnung durcheinanderbringen. «Jetzt sehen wir erst einmal, wie wir uns dieses Jahr schlagen.»