Formel 1: So weit ist der Weg noch für den Madrid-GP
Im Jahr 2026 soll die Formel 1 erstmals auf einem neuen Strassenkurs in Madrid gastieren. Bis dahin hat das Mega-Projekt aber noch einige Hürden zu überwinden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Formel 1 wird den Spanien-GP ab 2026 in den Strassen von Madrid austragen.
- Knapp zweieinhalb Jahre bleiben den Veranstaltern für eine ganze Reihe von Aufgaben.
- Nun beginnt der erste Schritt: Die Ausarbeitung des finalen Strecken-Designs.
Seit Dienstag ist es offiziell: Die Formel 1 wird den Spanien-Grand-Prix ab der Saison 2026 in Madrid statt wie bisher in Barcelona austragen. Rund um das Messe-Gelände Ifema entsteht aktuell ein neuer Strassenkurs. Die Veranstalter haben von der Formel 1 einen Zehn-Jahres-Vertrag erhalten.
Der lohnt sich natürlich auch für die Königsklasse finanziell: Rund 50 Millionen Franken jährlich sollen die Verantwortlichen nach Medienberichten für die Grand-Prix-Rechte bezahlen. Damit verdoppeln sich die Einnahmen von Liberty Media aus dem Spanien-GP: Barcelona hatte bislang rund 25 Millionen jährlich gezahlt.
Viel Arbeit, bis die Formel 1 nach Madrid kommt
Ein genaues Datum für den ersten Madrid-GP im Jahr 2026 gibt es noch nicht. Trotzdem ist klar: Es bleiben vermutlich weniger als zweieinhalb Jahre, um den neuen Grand-Prix-Kurs renntauglich zu machen. Kein einfaches Unterfangen, wie zuletzt das F1-Prestige-Projekt in Las Vegas bewiesen hat.
Entscheidend mitverantwortlich bei der Entstehung des neuen Grand-Prix-Kurses ist Craig Wilson. Der langjährige Mercedes- und Williams-Ingenieur ist seit 2017 bei der Formel 1 als «Head of Vehicle Performance» tätig. In dieser Rolle wirkt er bei den Simulationen von neuen Strecken-Layouts entscheidend mit.
Gegenüber «Motorsport.com» erklärt Wilson den langwierigen Prozess, der zum nun veröffentlichten Strecken-Layout führte. «Es gab etwa 24 Strecken-Modelle und zahlreiche Unter-Modelle mit verschiedenen Details. Jetzt haben wir ein Konzept, mit dem wir zufrieden sind und in die Entwicklungsphase gehen.»
«Es ist der Anfang der Reise»
Der Weg bis zum ersten Madrid-GP ist allerdings noch ein weiter, wie Wilson erklärt. «Es ist eine Mischung aus einem normalen Strassenkurs und einer permanenten Rennstrecke. Ein grosser Teil der Strecke wird eine temporäre Installation. Aber es wird Teile geben, die sich ein bisschen anders anfühlen.»
«Die nächsten Schritte sind nun vom Konzept zu einer detaillierten Design-Entwicklung. Und wir müssen auch die FIA-Homologation und die Sicherheitseinstufungen für eine Grade-1-Lizenz absolvieren», so Wilson. «Wir beginnen erst mit der Konstruktion – es ist der Anfang der Reise.»