Formel 1: Red-Bull-Teamchef prophezeit Saisonfinish mit sechs Autos
In der Formel 1 gilt neuerdings eine Budget-Obergrenze. Wegen der Inflation befürchten die Teams aber, dass es unmöglich wird, diese auch einzuhalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Auch die Formel 1 hat unter der steigenden Inflation zu leiden.
- Vor allem die hohen Frachtkosten treffen die Teams angesichts der Budget-Grenze hart.
- Red-Bull-Teamchef Christian Horner prophezeit, dass einige Teams sogar pausieren müssen.
Seit dem Vorjahr müssen die Teams der Formel 1 besonders genau auf ihre Scheckbücher achten: Mit der 2021 eingeführten Budget-Obergrenze sollen die horrenden Ausgaben der Teams gedeckelt werden. Das soll den Wettbewerb enger gestalten.
Für die Teams bedeutet das konkret, dass sie in der Saison 2022 rund 135 Millionen Franken ausgeben dürfen. Eine Reihe von Aspekten sind hiervon ausgenommen, etwa die Gehälter der drei Top-Verdiener. Auch Marketing-Kosten und Geldstrafen fallen nicht ins Budget.
Auch die Formel 1 leidet unter der Inflation
Trotzdem wird es für die Teams der Königsklasse in der laufenden Saison schwierig, die Obergrenze einzuhalten. Red-Bull-Teamchef Christian Horner malt angesichts der steigenden Inflation ein düsteres Bild.
«Ungefähr sieben Teams müssten wahrscheinlich die letzten vier Rennen auslassen, um innerhalb der Obergrenze zu bleiben. Die FIA muss das Problem mit der Inflation angehen», so der Red-Bull-Teamchef vor dem Monaco-GP.
Davon seien nicht nur die grossen Rennställe Red Bull, Mercedes und Ferrari betroffen. Auch mehrere Mittelfeld-Teams hätten Schwierigkeiten, innerhalb der Budget-Begrenzungen zu bleiben. Welche das sind, verrät Horner aber nicht.
Frachtkosten wegen Ukraine-Krieg explodiert
Ein besonderes Problem stellen die Frachtkosten dar. Angesichts der durch die russische Invasion in der Ukraine ausgelösten Energiekrise sind die Preise drastisch angestiegen. Das frisst ein grosses Loch in das ohnehin eng gefasste Budget.
Bei einer Überschreitung der Obergrenze drohen den Teams in der Formel 1 unterschiedliche Strafen. Diese reichen von Verwarnungen über Punktabzüge und Rennsperren bis hin zu Budget-Reduktionen für die folgenden Jahre.