Formel 1 – Toto Wolff: Strafe gegen Red Bull «für uns zu wenig»
Red Bull muss nach der Budgetüberschreitung in der Formel 1 eine Busse zahlen und darf weniger testen. Für Mercedes-Chef Toto Wolff reicht das nicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Nicht alle sind mit der Strafe gegen Red Bull einverstanden.
- Für Mercedes-Chef Toto Wolff ist sie eher zu niedrig ausgefallen.
- An diesem Wochenende gastiert die Formel 1 in Mexiko zum drittletzten Saisonrennen.
Red Bulls Widersacher sind mit den Strafen für den Verstoss gegen das Kostenlimit der Formel 1 nur bedingt zufrieden. «Generell ist es gut zu sehen, dass es eine Strafe gibt. Ob wir sie für zu niedrig oder für zu hoch halten», sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff.
Beim Fachportal «motorsport.com» ergänzte der 50-Jährige: «Und ich denke, es ist wie bei jeder Strafe: Für uns ist sie zu wenig, für sie (Red Bull) ist sie zu viel.»
Der Rennstall des zweimaligen Weltmeisters Max Verstappen wurde von der FIA mit einer Zahlung von sieben Millionen US-Dollar bestraft. Zudem wird die Nutzung der Aerodynamik-Tests um zehn Prozent eingeschränkt.
Teamchef Christian Horner hatte vor allem mit Blick auf die geringere Zeit im Windtunnel von einer «drakonischen Strafe» gesprochen. «Von drakonisch zu sprechen, ist eine Übertreibung», konterte Mercedes-Renningenieur Andrew Shovlin.
Kleinigkeiten machen in der Formel 1 den Unterschied
Fakt ist aber, dass nach den Untersuchungen der Fia nur Red Bull mehr Geld ausgegeben hat als erlaubt. Und es nicht nur Verfahrensfehler waren. Umgerechnet rund 2,15 Millionen Euro lag Red Bull demnach über den 148,6 Millionen, die 2021 erlaubt waren.
Horner und auch die Fia hatten allerdings auch darauf hingewiesen, dass diese Summe durch einen Verfahrensfehler begünstigt wurde. Sonst wären es rund 500.000 US-Dollar gewesen.
«Neun Teams haben sich an die Regeln gehalten und sind unter der Obergrenze geblieben», betonte Wolff: «Die Formel 1 ist ein Sport, in dem Kleinigkeiten den Unterschied machen. Wenn etwas anderes behauptet wird, ist das dummes Gerede.» Es gebe keinen mildernden Faktor, betonte der Mercedes-Teamchef.