Formel 1: Verstappen fordert Frieden im Red-Bull-Machtkampf
Der Krach im Weltmeisterteam der Formel 1 ist in Saudi-Arabien eskaliert. Trotzdem gewinnt Max Verstappen einfach weiter – und mahnt ein Ende des Konflikts an.
Das Wichtigste in Kürze
- Max Verstappen gewinnt in Saudi-Arabien vor Teamkollege Sergio Perez.
- Der Weltmeister fordert ein schnelles Ende des Krachs innerhalb des Red-Bull-Teams.
Weltmeister Max Verstappen fordert ein schnelles Ende des eskalierten Machtkampfs bei seinem Red-Bull-Team. «Ich habe immer gesagt, dass es am wichtigsten ist, dass wir als Team zusammenarbeiten. Und alle den Frieden bewahren – darauf können wir uns alle einigen.»
Verstappen hält nach seinem zweiten Saisonsieg in der Formel 1 fest: «Offentlich ist das von jetzt an komplett der Fall.»,
Vor dem Grand Prix in Dschidda war ein interner Konflikt um den langjährigen Red-Bull-Berater Helmut Marko, öffentlich geworden. Er zählt in der Formel 1 zu den engen Vertrauten des Niederländers.
Der Österreicher, der als Gegenspieler von Teamchef Christian Horner gilt, stand wegen des Hauskrachs vor der Ablösung. Verstappen hatte sich vor den TV-Kameras für ihn eingesetzt.
Nach einem klärenden Gespräch mit Red-Bull-Konzerngeschäftsführer Oliver Mintzlaff bleibt Marko vorerst im Amt. «Das Positive ist, dass es nicht unserer Leistung geschadet hat», so Verstappen über die jüngsten Vorgänge.
Auch Marko zeigte sich bei Sky versöhnlich. «Mit zweimal Doppelsiegen ist dann die Welt auch wieder in Ordnung», sagte der 80-Jährige.
Skandal in der Formel 1 um RB-Rennleiter Christian Horner
Hintergrund des Wirbels ist der Skandal um Rennleiter Christian Horner. Eine Mitarbeiterin hatte dem Briten unangemessenes Verhalten vorgeworfen. Nach einer internen Untersuchung war die Beschwerde abgewiesen worden.
Danach wurden jedoch anonyme Mails mit pikanten Details an Journalisten und Formel-1-Offizielle versendet. Diese setzten Horner erneut unter Druck.
«Da wird eine Riesengeschichte draus gemacht. Aber unser Fokus liegt auf der Rennstrecke», so Horner nach dem erneuten Doppelsieg. Er wisse um die Aussagen von Verstappen und vor allem dessen Vater Jos, der mehrfach Horners Rücktritt gefordert hatte.
«Max ist ein wichtiges Mitglied dieses Teams und ein wunderbarer Fahrer. Wir sind ein Team und keine einzige Person ist grösser als das Team», sagte Horner.