Formel E: Ärger über Termin-Kollision mit Langstrecken-WM
Acht Fahrer im Starterfeld der Formel E treten zugleich auch in der Langstrecken-WM an. Eine Termin-Kollision sorgt nun aber für Diskussionen.
Das Wichtigste in Kürze
- Zum zweiten Mal in der Geschichte der Formel E gibt es eine Überschneidung mit der WEC.
- Der Berlin-ePrix ist ein Double-Header, die WEC fährt in Spa nur am Samstag.
- Drei Teams hoffen auf eine Regeländerung, damit ihre Fahrer nicht zwei Rennen verpassen.
Seit 2017 waren die Termine von Formel E und WEC immer abgestimmt – bis zur Saison 2024. Der Berlin-ePrix findet nun am selben Wochenende wie das 6-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps statt. Vier von acht Piloten, die in der Formel E und der WEC fahren, haben sich für die Elektroserie entschieden.
Vier andere Fahrer müssen jedoch ihre Verträge erfüllen und beim Rennen in Belgien antreten. Das gilt auch für die Schweizer Sébastien Buemi (Envision/Toyota) und Nico Müller (ABT Cupra/Peugeot). «Nico wird für uns fahren, das steht in seinem Vertrag», bestätigt Stellantis-Motorsportchef Jean-Marc Finot gegenüber Sportscar365.
Fahrerwechsel nur bei «höherer Gewalt»
Das Langstreckenevent findet am Samstag statt, während der deutsche E-Prix ein «Double-Header» mit Rennen am Samstag und Sonntag ist. Theoretisch könnten die Fahrer also am Sonntag in Berlin antreten.
Das aktuelle Sportliche Reglement verbietet dies jedoch, da ein Double-Header als eine Veranstaltung gilt. Fahrerwechsel während eines Events sind laut FIA-Regularien aber nur bei «höherer Gewalt» zulässig.
Diese Regel könnte allerdings rechtzeitig vor der Termin-Kollision angepasst werden. Dafür bräuchte es allerdings wohl die Zustimmung aller Teams. Allerdings haben einige Rennställe ihren Fahrern im Vorhinein ein Doppel-Programm untersagt. Ob sie für eine späte Regel-Anpassung zu haben wären, ist fraglich.