Lewis Hamilton: «Meine Piercings bleiben trotz FIA-Druck drin»
Die FIA will eine alte Regel künftig wieder strenger umsetzen: Keine Piercings oder Schmuck im Cockpit. Rekordweltmeister Lewis Hamilton will nicht mitspielen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Formel 1 will eine alte Regel gegen Piercings und Schmuck strenger umsetzen.
- Der neue Rennleiter Niels Wittich rückt die Sicherheit der Fahrer in den Fokus.
- Rekord-Weltmeister Lewis Hamilton will sich von seinen Piercings aber nicht trennen.
Bahnt sich in der Formel 1 schon die nächste Kontroverse an? Beim Australien-GP gab der Motorsport-Weltverband FIA bekannt, eine alte Regel künftig wieder strenger umsetzen zu wollen. Konkret geht es dabei um Juwelen und Piercings.
Die fragliche Regel verbietet das Tragen von Piercings und metallenen Halsketten während eines Wettkampfs. Der neue Rennleiter Niels Wittich kündigte beim Melbourne-GP an, dass die Regel künftig wieder genauer beachtet wird.
Lewis Hamilton will nicht mitspielen
Die Regel ist keineswegs neu, sie steht seit 2005 im Regelwerk. Damals richtete sie sich gegen Christian Klien und Vitantonio Liuzzi. Seither setzte die Formel 1 die Regel aber nicht wirklich um – das will Wittich nun ändern.
Das führt im Fahrerlager zu Zoff – vor allem mit Rekordweltmeister Lewis Hamilton. Der Brite ist bekannt für seinen Schmuck, trägt im Cockpit stets seine Piercings. Und der 37-Jährige hat nicht vor, sich der FIA in dieser Debatte zu beugen.
«Ich plane nicht, irgendwelchen Schmuck zu entfernen», so Lewis Hamilton beim Australien-GP. «Das sind persönliche Gegenstände. Man sollte in der Lage sein, zu sein, wer man ist», erklärte der Rekordweltmeister.
Neue Rennleitung achtet auf Sicherheit
«Ausserdem habe ich Schmuck, den ich gar nicht entfernen kann. Die Piercings in meinem rechten Ohr beispielsweise, die sind wortwörtlich eingeschweisst. Ich müsste sie rausschneiden lassen oder so etwas – also bleiben sie drin.»
Hintergrund der neuen, strengeren Regel-Auslegung sind Sicherheitsbedenken. Vor allem die Lektionen aus dem Feuerunfall von Romain Grosjean in Bahrain 2020 stehen im Fokus. In Melbourne kündigte die Formel 1 auch an, die feuerfeste Unterwäsche strenger zu prüfen.