Lewis Hamilton wollte zu Red Bull – die schickten ihn zu Mercedes
Während der Vettel-Dominanz bewarb sich Lewis Hamilton um ein Cockpit bei Red Bull. Teamchef Christian Horner sagte ab – und schickte ihn zu Mercedes.
Das Wichtigste in Kürze
- Lewis Hamilton wechselte 2013 von McLaren zu Mercedes.
- Es war der Auftakt zu unvergleichlicher Dominanz mit sechs WM-Titeln in sieben Jahren.
- Beinahe wäre der heutige Rekord-Weltmeister aber bei Red Bull gelandet.
Wie anders könnten die Geschichtsbücher der Formel 1 aussehen, wenn dieser Wechsel geklappt hätte? Gegenüber der «Daily Mail» berichtet Christian Horner, dass Lewis Hamilton einst knapp vor einem Wechsel zu Red Bull stand.
Während der Vettel-Dominanz von 2010 bis 2013 gab es offenbar mehrfach Verhandlungen mit dem heutigen Rekord-Weltmeister. Hamilton biss sich damals mit McLaren die Zähne an den dominanten Bullen und Sebastian Vettel aus.
«Zwei Alpha-Fahrer machen keinen Sinn»
«Lewis und ich haben im Lauf der Jahre immer wieder Gespräche geführt», bestätigt Horner. «Er war damals sehr interessiert daran, für Red Bull zu fahren.» Der österreichische Rennstall baute in jener Zeit die überlegenen Formel-1-Renner.
Letztlich kam es aber nie zu einem Wechsel – wegen der Angst vor einem teaminternen Knatsch. «Wir hatten damals schon Sebastian unter Vertrag. Es hätte keinen Sinn gemacht, zwei Alpha-Fahrer zu haben», so Horner.
Stattdessen legte Horner dem Briten einen Wechsel zu einem anderen Team nahe: Mercedes. «Niki Lauda war bei Mercedes, und er wollte Lewis unbedingt haben. Ich erinnere mich, dass ich Niki ermutigt habe, ihn zu holen», so Horner.
Lewis Hamilton bei Mercedes ein schwächerer Gegner?
Damals hielt Horner das Mercedes-Werksteam für schwächer. «Wir kämpften gegen McLaren, sie hatten das schnellste Auto. Wir waren der Meinung, dass Lewis in einem McLaren die grössere Bedrohung darstellen würde als in einem Mercedes.»
Dass Mercedes mit der Einführung der Turbo-Motoren 2014 zum unschlagbaren Dominator aufsteigen würde, war nicht absehbar. «Man kann wohl sagen, dass das nach hinten losgegangen ist», so Horner über seine Wechsel-Empfehlung.