Max Verstappen: Fahrstil-Kritikern «fehlt Weltmeister-Mentalität»
Nach seinem vierten WM-Titel in Folge verteidigt Formel-1-Weltmeister Max Verstappen seinen während der Saison mehrfach kritisierten – robusten – Fahrstil.
Das Wichtigste in Kürze
- Max Verstappen hat sich gegen Kritik an seinem Fahrstil verteidigt.
- Seinen Kritikern fehle die Weltmeister-Mentalität, so der Holländer.
- Er wolle auch in Zukunft über die Grenzen gehen, wenn nötig.
Zum vierten Mal in Folge hat Red-Bull-Star Max Verstappen die Formel-1-WM für sich entschieden. Und das, obwohl sein RB20 für den Grossteil der Saison nicht das schnellste Auto im Feld war. Verstappen kompensierte das mit seinem eigenen Talent – aber auch mit teils rabiatem Zweikampf-Verhalten.
Dafür setzte es in Richtung des Holländers reichlich Kritik und auch einige Strafen. Am deutlichsten über dem Limit war der Weltmeister im Zweikampf mit WM-Rivale Lando Norris in Mexiko: Dort handelte er sich für zwei separate Manöver jeweils zehn Strafsekunden ein.
Beim Abu-Dhabi-GP räumte er in Kurve eins dann noch Norris' McLaren-Teamkollegen Oscar Piastri ab. Auch dafür setzte es eine Strafe und zwei Punkte auf seiner Superlizenz. Dort steht Max Verstappen aktuell bei acht Strafpunkten – bei zwölf würde er eine Rennsperre absitzen müssen.
Max Verstappen will bei harter Fahrweise bleiben
Trotzdem verteidigt der Holländer seine Fahrweise in seinem Weltmeister-Interview mit dem holländischen Sender «Viaplay». «Sie haben nicht die Mentalität eines Weltmeisters», stellt Verstappen über seine Kritiker klar. «Ich werde immer bis ans Limit gehen, um das Beste aus jedem Rennen herauszuholen.»
Dabei werde er auch in Zukunft nicht vor rabiatem Fahrverhalten zurückschrecken, kündigt der Vierfach-Weltmeister an. «Wenn ich es erzwingen muss, dann ist das eben so. Manchmal muss man eine Grenze überschreiten – das tue ich», so Verstappen. Wenn es dafür eine Strafe setze, dann sei das eben so.
Lob und Kritik für Team-Weltmeister McLaren
Bei alledem habe er stets die WM-Gesamtwertung im Blick, betont der Holländer. «Ich werde immer alles tun, um das Ergebnis für die Meisterschaft zu maximieren. Und natürlich muss man manchmal bis ans Limit oder über das Limit gehen, und das versteht nicht jeder. Nicht jeder hat diese Mentalität», so Verstappen.
Für McLaren hat der Weltmeister lobende Worte übrig, aber auch ein bisschen Kritik. «Sie hatten dieses Jahr ein sehr gutes Auto. Aber es ist auch klar, dass sie noch viel lernen mussten, um wirklich konstant konkurrenzfähig zu sein. Sie haben in der Konstrukteurs-WM gut abgeschnitten, aber sie hätten sich besser auf die Fahrer-WM vorbereiten können.»