Formel 1 – Stefano Domenicali: «Zehn Teams ist die richtige Anzahl»
Wächst das Starterfeld der Formel 1 bald an? Mit Andretti gibt es einen hochkarätigen Bewerber. Allerdings ist das Interesse der F1-Verantwortlichen gering.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Andretti-Team möchte in den kommenden Jahren in die Formel 1 einsteigen.
- Der US-Rennstall wartet auf das OK von den Formel-1-Verantwortlichen.
- Diese zeigen sich aber skeptisch, ob ein neues Team wirklich sinnvoll ist.
Seit Monaten arbeitet der US-Rennstall Andretti mit Hochdruck an einem baldigen Einstieg in die Formel 1. Das Team von Ex-F1-Pilot Michael Andretti – dessen Vater Mario Andretti 1978 Weltmeister wurde – ist im US-Motorsport absolute Spitzenklasse.
Schon im Sommer des Vorjahres bemühte sich Andretti um eine Übernahme des Schweizer Sauber-Rennstalls. Die platzte letztlich, weil Andretti den Standort in Hinwil verkleinern wollte. Die bisherigen Eigentümer entschieden sich deshalb gegen einen Verkauf.
Kein Platz für Andretti in der Startaufstellung?
Stattdessen plant Andretti nun den Einstieg mit einem völlig eigenen Projekt – als elftes Team im Starterfeld. Schon seit Mitte Februar liegt der Ball schon bei der FIA und den Verantwortlichen der Formel 1.
Dort hat man aber offenbar gar kein Interesse an einem Neuzugang – zumindest nicht, wenn er Andretti heisst. Formel-1-CEO Stefano Domenicali äusserte sich im März skeptisch über einen Einstieg des US-Teams.
Im Rahmen des Monaco-GP betonte der Italiener nun noch einmal, dass man nicht auf der Suche nach neuen Teams sei. «Ich denke, mit zehn Teams haben wir die richtige Anzahl», so der Ex-Ferrari-Teamchef zu «Motorsport.com».
Formel 1 hätte «eine ganze Liste an Bewerbern»
«Jemand, der einsteigen möchte, muss wirklich signifikant sein», lässt Domenicali die Hintertüre offen. Das richtet sich wohl vor allem an den VW-Konzern. Mit Audi und Porsche steigen 2026 gleich zwei VW-Marken als Motorenlieferanten in die Königsklasse ein.
Für Andretti scheint hingegen kein Platz zu sein: «Ich glaube, dass die Gemeinschaft der Teams respektiert werden muss. Wir brauchen nicht mehr Teams – wir hätten eine ganze Liste an Bewerbern. Aber wir müssen die Gesundheit der Formel 1 schützen.»