Michael Schumacher: Hat Ex-Leibwächter Fotos an Erpresser verkauft?
Der Skandal um die versuchte Erpressung der Familie von Michael Schumacher mit privaten Fotos geht offenbar auf einen gefeuerten Leibwächter zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Drei Männer sind wegen der versuchten Erpressung der Familie Schumacher angeklagt.
- Unter ihnen ist ein früherer Leibwächter der Formel-1-Legende.
- Er soll private Bilder des Deutschen an den späteren Erpresser verkauft haben.
Ein ehemaliger Leibwächter von Michael Schumacher, Markus F. (53), steht im Erpressungs-Prozess rund um den Formel-1-Rekordweltmeister unter Verdacht: Er soll private Bilder des verunglückten Ex-Rennfahrers an Komplizen verkauft haben. Diese sollen die Familie Schumacher um 15 Millionen Euro zu erpressen versucht haben.
Markus F., der acht Jahre lang zum engsten Kreis der Familie gehörte, muss sich nun wegen Beihilfe zur Erpressung verantworten. Laut Medienberichten war er verbittert über seine bevorstehende Entlassung. Der 53-Jährige hatte eineinhalb Jahre vor Schumachers Ski-Unglück als Leibwächter angefangen.
Fotos von Michael Schumacher für fünfstellige Summe verkauft
Nach acht Jahren stellte die Familie dann allerdings die Betreuungs-Regelungen um, und der Leibwächter sollte entlassen werden. Aus Rache soll Markus F. zwischen Oktober 2022 und Mai 2024 die Datenträger mit den Bildern an Yilmaz T. (53) aus Wuppertal verkauft haben, dafür habe der Ex-Leibwächter einen fünfstelligen Geldbetrag erhalten.
Die Aufnahmen zeigen Michael Schumacher vor und nach seinem Unfall im Jahr 2013. Yilmaz T., der Türsteher, meldete sich Anfang Juni bei einer Mitarbeiterin von Michael Schumachers Büro in der Schweiz – mit unterdrückter Nummer.
Haupttäter drohen bis zu 15 Jahre Haft
Um die Echtheit der Daten zu prüfen, sollte Yilmaz T. Dateien an eine genannte E-Mail-Adresse senden. Dabei zog er seinen Sohn Daniel L.(30) ins Spiel, welcher ihm eine anonyme E-Mail-Adresse einrichtete.
Die Polizei war Vater und Sohn jedoch bereits auf den Fersen und nahm beide kurz darauf fest. Der Sohn kam gegen Kaution frei, der Vater machte währenddessen Angaben über den bis dahin unbekannten Schumacher-Leibwächter.
Dem Türsteher drohen bis zu 15 Jahre Haft wegen versuchter Erpressung in einem besonders schweren Fall. Der frühere Leibwächter des Formel-1-Rekordweltmeisters steht wegen Beihilfe zu versuchter Erpressung vor Gericht. Zudem wird ihm die Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs der Familie angelastet.