Red Bull: Verschwörungstheorien nach Verstappen-Sieg in Zandvoort
Ein Defekt am AlphaTauri von Yuki Tsunoda spielt Red Bull und Max Verstappen in Holland in die Karten. Das löst Verschwörungstheorien und Hass-Botschaften aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Red-Bull-Star Max Verstappen gewinnt den Holland-GP der Formel 1.
- Der WM-Leader profitiert dabei von einem «Virtual Safety Car» zur richtigen Zeit.
- Bei manchen Fans löst das Verschwörungstheorien aus – und Hass-Botschaften.
Auf dem Weg zum Sieg bei seinem Heim-Grand-Prix in Zandvoort brauchte Max Verstappen auch ein wenig Glück. Ein Defekt am AlphaTauri von Yuki Tsunoda spielt dem Holländer beim Heimspiel in die Karten.
Als der Japaner sein Auto abstellt, wird das Rennen mittels «Virtual Safety Car» neutralisiert. Das nutzt Verstappen für einen «gratis» Reifenwechsel. So gewinnt Red Bull strategisch die Oberhand gegenüber Mercedes – zum Ärger von Toto Wolff.
Mercedes-Boss heizt Gerüchteküche an
Der Mercedes-Teamchef Toto Wolff klagt danach im Sky-Interview: «Das ist etwas, auf das ich einen näheren Blick werfen würde», so der Österreicher. Gemeint ist die Tatsache, dass ausgerechnet ein Pilot von Red Bulls B-Team AlphaTauri das VSC auslöste.
Zumindest einige Fans in den sozialen Medien scheinen das zu glauben – und richten sich gegen Red-Bull-Strategin Hannah Schmitz. Die ist grinsend am Kommandostand zu sehen, als das VSC vermeldet wird. Für einige Zuschauer offenbar Grund genug, sie anzugreifen.
Die Hasskommentare erinnern an die Morddrohungen gegen Nicholas Latifi. Der Williams-Pilot war nach seinem Unfall beim Abu-Dhabi-GP im Vorjahr heftig angefeindet worden. Der hatte das Safety-Car ausgelöst, das Verstappen schliesslich zum WM-Titel verhalf.
Red Bull weist Vorwürfe von sich
Damals wie jetzt stürzten sich vor allem Fans von Lewis Hamilton in die Verschwörungstheorien. Sogar AlphaTauri sah sich zu einem Statement gezwungen: «Anschuldigungen von Betrug sind inakzeptabel, unwahr und völlig respektlos gegenüber Hannah und uns.»
— Visa Cash App RB F1 Team (@visacashapprb) September 5, 2022
«Wir kämpfen unabhängig, fair und mit dem höchsten Mass an Respekt und Sportlichkeit», so das Team. «Alle anderen Unterstellungen sind beleidigend und kategorisch unwahr.» Red Bull selbst hat auf den Shitstorm gegen seine Strategie-Chefin noch nicht reagiert.