Sauber im Chaos: Seidl und Hoffmann weg – Binotto neuer Audi-Boss!
Das F1-Projekt von Audi und Sauber erlebt die nächste Umwälzung: Sauber-Boss Andreas Seidl und Audi-F1-Chef Oliver Hoffmann fliegen raus, Mattia Binotto kommt.
Das Wichtigste in Kürze
- Das F1-Projekt von Sauber und Audi hat einen neuen Chef.
- Ex-Ferrari-Boss Mattia Binotto übernimmt ab 1. August in Hinwil.
- Andreas Seidl und Oliver Hoffmann sind ihren Job los.
Es kehrt einfach keine Ruhe ein beim Formel-1-Projekt von Sauber und Audi: Wie der deutsche Automobil-Konzern am Dienstag verkündet, fliegen die beiden Führungs-Kräfte raus. Sowohl Sauber-Boss Andreas Seidl als auch Audi-F1-Chef Oliver Hoffmann sind ihren Job per Ende Juli los.
Stattdessen holt Audi für seine Formel-1-Zukunft einen Ex-Ferrari-Teamchef: Mattia Binotto übernimmt ab dem 1. August die Geschicke beim Schweizer Rennstall und dem künftigen deutschen Werks-Partner. Der in Lausanne geborene Italiener war bis Ende 2022 Teamchef der Scuderia Ferrari.
Nun soll Binotto das bislang nur langsam angelaufene Formel-1-Projekt von Audi in Gang bringen. Der deutsche Hersteller hat seine Übernahme von Sauber Motorsport mittlerweile abgeschlossen und stellt das Team neu auf. Binotto wird die «Verantwortung und Rechenschaftspflicht für die operative Führung und den Erfolg des Rennstalls» tragen.
Kommt es zur Reunion zwischen Binotto und Sainz?
Die erste wesentliche Aufgabe für den Ex-Ferrari-Boss wird wohl die Verpflichtung des zweiten Fahrers für 2025. Nico Hülkenberg hat man bereits unter Vertrag, das zweite Cockpit soll ebenfalls neu besetzt werden. Weder Valtteri Bottas noch Zhou Guanyu werden ernsthafte Chancen auf einen Verbleib bei Sauber eingeräumt.
Stattdessen befeuert die Ankunft von Binotto die Spekulationen rund um Audi und Carlos Sainz. Der Spanier, der Ferrari am Jahresende wegen des Wechsels von Lewis Hamilton verlassen muss, kennt Binotto bestens. Der Italiener hatte Sainz 2022 als Nachfolger von Sebastian Vettel zur Scuderia geholt.
Binotto muss auch die Krise bei Sauber beenden
Nun könnte Binotto den Spanier ein weiteres Mal an Bord bringen: Sainz war zuletzt auch mit Alpine und Williams in Verbindung gebracht worden. Aber auch Audi soll ein lukratives Angebot auf den Tisch gelegt haben – und offenbar zu Nachverhandlungen bereit sein. Sainz gilt aktuell als das fehlende Puzzle-Teil auf dem Formel-1-Fahrermarkt.
Sauber macht sich in der laufenden Saison als potenzieller Arbeitgeber aber nicht gerade beliebt. Der Schweizer Rennstall ist als einziger Konstrukteur noch ohne WM-Punkte. Valtteri Bottas ist sogar in der misslichen Lage, in einer WM mit 20 Teilnehmern auf der 21. Position geführt zu werden – sogar hinter Williams-Nachzügler Logan Sargeant.