Sebastian Vettel: Droht Lance Stroll der F1-Rauswurf durch den Papa?
Lawrence Stroll muss in der Formel 1 zwischen seinem Sohn Lance, Sergio Perez und Sebastian Vettel wählen. Ausgerechnet Stroll junior könnte rausfliegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Racing Point – ab 2021 Aston Martin – ist Ex-Weltmeister Sebastian Vettel ein Thema.
- Bisher galt als sicher: Lawrence Stroll wird seinen eigenen Sohn nicht hinauswerfen.
- Lance Stroll meint nun aber, dass sein eigenes Cockpit keineswegs sicher sei.
Ab 2021 wird aus dem Racing-Point-Team Aston Martin – dank Teambesitzer Lawrence Stroll. Der kanadische Milliardär kaufte sich erst das insolvente Force-India-Team, dann einen Anteil der britischen Traditionsmarke. Nun führt er die beiden Marken zusammen.
Offen ist aber noch, mit welchen Piloten Racing Point – also Aston Martin – im kommenden Jahr antritt. Zwar besitzt Sergio Perez einen gültigen Vertrag, und Lance Stroll ist der Sohn des Teambesitzers. Aber der englisch-kanadische Rennstall wird trotzdem mit Ex-Weltmeister Sebastian Vettel in Verbindung gebracht.
Der Vierfach-Champ steht für 2021 noch ohne Vertrag da, bei Ferrari hat er keine Zukunft. Racing Point gilt als die einzige realistische Option für den Deutschen. Und bisher galt es als sicher: Kommt Sebastian Vettel, dann muss Sergio Perez gehen. Denn seinen eigenen Sohn würde Lawrence Stroll wohl kaum aus dem Team werfen ...
Sebastian Vettel nur einer von vier Kandidaten
Ganz so einfach ist es aber nicht, wie Stroll junior nun selbst erklärt. «Auf der einen Seite gibt es das Arbeitsverhältnis, auf der anderen Seite die Familie. Und wenn mein Vater mich aus dem Team wirft, dann ist das eben so», meint Stroll. «Das wäre eine geschäftliche Entscheidung, so läuft das nun mal.»
Denn der kanadische Milliardär habe das Formel-1-Team nicht nur gekauft, um seinem Sohn ein Cockpit zu verschaffen. «Er macht alles, um dem Rennstall zu Erfolg zu verhelfen – das schliesst das Personal mit ein.» Vater und Sohn seien «ein gutes Team, die Chemie stimmt. Er tritt mir nicht auf die Füsse und lässt mir Raum».
Tatsächlich kommen für das zukünftige Aston-Martin-Team derzeit vier Piloten infrage. Neben den Stammfahrern Stroll und Perez sowie Ex-Weltmeister Vettel ist auch Nico Hülkenberg ein Thema. Der Deutsche vertrat in Silverstone den mit dem Coronavirus infizierten Perez. Für 2021 ist der Ex-Sauber-Pilot noch auf der Suche nach einem Cockpit.
Für den Geschäftsmann Lawrence Stroll wäre es sinnvoll, seinen eigenen Sohn zu ersetzen. Stroll Junior ist kein schlechter Rennfahrer – aber die Alternativen sind zu gut. Sergio Perez gilt als einer der komplettesten Rennfahrer ausserhalb der Top-Teams. Sebastian Vettel bringt die Erfahrung eines vierfachen Weltmeisters mit.
Für Stroll wäre ein Rauswurf als Stammfahrer aber wohl kein katastrophaler Karriereknick. Als Test- und Ersatzpilot beim väterlichen Rennteam könnte er im Formel-1-Umfeld bleiben. Als Alternative wäre ein Engagement bei einem anderen Team – mit väterlicher Finanz-Unterstützung – ein Thema.