Vegas-Premiere der Formel 1 wird zum Desaster: Fans rausgeworfen!
Mit reichlich Verzögerung kann die Formel 1 ihr erstes Training in Las Vegas doch noch absolvieren. Aber vor leeren Tribünen, weil die Fans rausgeworfen werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der erste Trainingstag der Formel 1 in Las Vegas ist von Problemen geplagt.
- Nach dem Kanaldeckel-Zwischenfall startet das zweite Training zweieinhalb Stunden später.
- Die Fans werden aber noch vor Beginn des FP2 von den Tribünen verjagt.
So hat man sich den Auftakt in Las Vegas bei den Verantwortlichen der Formel 1 sicherlich nicht vorgestellt. Der erste Trainingstag unter den Flutlichtern auf dem Strip wird zu einer veritablen Katastrophe. Am meisten leiden die Fans auf den Tribünen darunter – denn die sehen nicht einmal zehn Minuten Fahrbetrieb.
Denn das erste Freie Training am späten Donnerstagabend (Ortszeit) wird frühzeitig abgebrochen. Ferrari-Pilot Carlos Sainz hatte eine losgerissene Kanalabdeckung getroffen. Die Trümmerteile rissen sogar ein Loch ins Cockpit – Motor, Chassis und Batterie sind Schrott. Für die Ersatzteile setzt es obendrein noch eine Rückversetzung am Sonntag.
Was folgte, waren langwierige Reparaturarbeiten nicht nur bei Ferrari, sondern auch an der Strecke. Dutzende weitere Kanaldeckel waren beschädigt und mussten kurzerhand zubetoniert werden. Das zweite Training startete erst mit zweieinhalb Stunden Verspätung um 2.30 Uhr Ortszeit in Las Vegas.
Formel 1 schickt Fans vor Trainingsstart nach Hause
Zu dieser Zeit sollte der Fahrbetrieb in Vegas längst eingestellt sein sollen, das Personal nach Hause geschickt. Die Konsequenz: Kurz vor dem Auftakt ins zweite Training wurden die Tribünen geräumt, die zahlende Kundschaft nach Hause geschickt. Die ersten sinnvollen Trainingskilometer absolvierten die Fahrer vor leeren Rängen.
In den sozialen Medien entlud sich die Wut der Streckengäste, die für ihr Geld am ersten Tag nichts geboten bekamen. Ob die Formel 1 dafür Entschädigungen verteilen wird, ist noch offen. Dem ohnehin schon nicht überwältigenden Zuschauerandrang dürfte der Vorfall aber nicht geholfen haben.
Der eigentliche Fahrbetrieb verkam angesichts dieser Aufreger beinahe zur Nebensache. Im auf 90 Minuten ausgedehnten FP2 sorgte Ferrari-Pilot Charles Leclerc für die Bestzeit. Der Monegasse war mehr als eine halbe Sekunde schneller als der Rest des Feldes. Weltmeister Max Verstappen musste sich als Sechster schon fast eine Sekunde hinter Leclerc anstellen.