Tour de Suisse

Hier stürzte Gino Mäder an der Tour de Suisse

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Engadin,

Gino Mäder stürzt bei der Albula-Abfahrt an der Tour de Suisse schlimm. Ein Video zeigt, wie steil es an der Sturz-Passage ist. Aus dem Fahrerfeld gibts Kritik.

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Bei der Albula-Abfahrt passierte der schlimme Sturz von Gino Mäder. - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Tour de Suisse steht nach dem Sturz von Mäder in der Kritik.
  • Der Schweizer musste reanimiert werden, ist derzeit im Spital.
  • Im Video sehen sie die heikle Sturz-Passage.

Es war die Königsetappe der diesjährigen Tour de Suisse: Die Fahrer starteten in Fiesch VS, das Ziel lag 211 Kilometer entfernt. Zum Schluss gab es die Albula-Abfahrt nach La Punt GR, bei der einige Fahrer über 100 Stundenkilometer erreichten.

Im Video oben ist die Passage zu sehen. «Eine sehr sehr schnelle Abfahrt, es wird immer kurviger. Die Kurven werden enger und unübersichtlicher», kommentiert der ehemalige Profi-Fahrer Sven Montgomery die Live-Übertragung.

Tour de Suisse
In dieser Kurve passiert der Horror-Crash von Gino Mäder. - SRF

Magnus Sheffield und Gino Mäder verunfallten aus noch ungeklärten Gründen, der Schweizer kam in einem Bach zum Liegen. Beim Eintreffen des Rennarztes war er bewusstlos, musste reanimiert und ins Spital geflogen werden. Sheffield war ansprechbar und erlitt Prellungen sowie eine Gehirnerschütterung.

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Remco Evenepoel und Mattias Skjelmose kritisieren die Tour de Suisse. - keystone

Nach dem Rennen äussern sich einige Teilnehmer kritisch: Mitfavorit Remco Evenepoel hätte eine andere Streckenplanung bevorzugt, «ein Ziel auf dem Gipfel wäre perfekt gewesen». Es sei keine schlaue Idee, «uns die gefährliche Abfahrt fahren zu lassen. Aber es braucht offenbar immer noch mehr Spektakel. Es muss wohl einfach etwas passieren, damit man reagiert».

Auch Mattias Skjelmose gibt zu bedenken: «Vielleicht war die Abfahrt zum Schluss nicht die beste Idee.» Er sagt aber auch, jede Abfahrt sei unsicher, wenn man zu schnell unterwegs sei. Er sei traurig. Ein solcher Sturz relativiere alles andere, so der neue Leader.

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Wie Mäder und Sheffield gestürzt sind, ist unklar, die Polizei klärt den Unfallhergang ab. Bahrain-Victorious, das Team des Schweizers, teilt mit, er sei von der Strasse abgekommen und in eine Schlucht gestürzt.

Roland Thalmann passierte die Unfallstelle kurz später. Er berichtet gegenüber SRF, er habe zwei Velos am Strassenrand gesehen, die nicht schön ausgesehen hätte. Dann habe er zwei Fahrer erblickt, die weit unten gelegen seien. Auch er sagt, dass so etwas halt dazugehöre, es seien aber sicher keine schönen Szenen.

Kommentare

User #3588 (nicht angemeldet)

Streckenplaner Fabian Wegmann:" Man kann nicht auf einer 100km-strecke alles verbauen und in jeder Kurve Fangnetze anbringen." Kann man sehr wohl so einem Menschenleben wichtig sind.

User #3534 (nicht angemeldet)

Kenne diese Strecke. Hoffentlich kein Mungg, wo Gino ausweichen wollte. Da hat es ordentlich viele auch auf der Strasse! Der Fahrer war ein Profi und die Kurve ist wie eine von vielen, nicht Spektakulär.... Mein grosses Beileid an alle Angehörigen und sein Team.

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