Australian Open: Knapp 18'000 Zuschauer am ersten Tag
Wie in allen anderen Sportarten ist Tennis zuletzt fast nur vor Geisterkulissen gespielt worden. An den Australian Open sind erstmals wieder Zuschauer dabei.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Australian Open finden mit Hygiene und Schutz-Bestimmungen vor Zuschauern statt.
- Die Tennis-Stars sind froh, dass wieder Fans vor Ort sind.
Fans im Stadion, Applaus nach dem Matchball, Siegerinterviews an anwesende Zuschauer gerichtet: Inmitten der Coronavirus-Pandemie haben sich die Tennisprofis bei den Australian Open erstmals seit vielen Monaten wieder vor Publikum präsentiert.
Australian Open in der Kritik
Für ihr Vorhaben, mehr als 1000 Profis und Betreuer einfliegen zu lassen, mussten sich die Verantwortlichen harsche Kritik gefallen lassen. Das dann auch vor Zuschauern gespielt werden soll, goss zusätzlich Öl ins Feuer.
Doch mit einem strengen und rigiden Hygiene- und Sicherheitskonzept verfolgten die Macher um Turnierdirektor Craig Tiley unbeirrt den Plan, die Australian Open ausführen zu wollen.
Freude herrscht bei den Tennis-Stars
«Natürlich ist es nicht das, was wir gewohnt sind, aber es ist definitiv schön», sagt die 23-malige Grand-Slam-Turniersiegerin Serena Williams aus den USA. Natürlich ist die Atmosphäre eine andere, wenn die Sitzreihen nur sporadisch besetzt sind. Natürlich ist es auf der Anlage am Yarra River weniger trubelig, weniger laut.
Aber fast alle Protagonisten der Branche werteten den Auftakt als wichtigen kleinen Schritt. Im vergangenen Jahr war Wimbledon abgesagt worden, bei den in den Herbst verlegten French Open waren 1000 Fans pro Tag zugelassen, bei den US Open gar keine.
«So viele Zuschauer habe ich seit zwölf Monaten beim Tennis nicht mehr gesehen», sagte der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic, der selber während der Coronavirus-Pandemie unter anderem bei der von ihm organisierten Adria-Tour wegen mangelnder Hygienemassnahmen kritisiert worden war.
«Es erfüllt mein Herz mit Freude, wieder Menschen im Stadion zu sehen», sagte der 33 Jahre alte Serbe nach seinem Erfolg gegen den Franzosen Jeremy Chardy. «Ich bin froh, dass wir zurück in Australien sind. Das ist ein fröhlicher Ort für uns. Das ist der Happy Slam.»