Djokovic: «Die Blicke meiner Kollegen haben mich sehr verletzt»
Erstmals äussert sich Novak Djokovic in einem Interview über die Einreise-Posse in Australien. Beim Training in Melbourne fühlte sich der Serbe alleingelassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Novak Djokovic wird Anfang Jahr die Einreise nach Melbourne verweigert.
- Der ungeimpfte Tennis-Star darf nicht an den Australian Open teilnehmen.
- In einem Interview spricht der Serbe erstmals über seine Erfahrungen in Down Under.
Nach tagelangem Hin und Her wird Novak Djokovic Anfang Jahr aus Australien abgeschoben. Dem Serben wird die Einreise trotz Sonderbewilligung verweigert.
Insgesamt zwölf Tage verbringt der 20-fache Grand-Slam-Sieger in Down Under. Er pendelt zwischen seinem Hotel und dem Gericht. Nach vier Tagen wird ihm erlaubt, zu trainieren.
Am Dienstag äussert sich «Nole» in einem Interview mit «BBC» erstmals öffentlich zu seiner Erfahrung in Australien.
«Das waren nicht die Trainingstage, die ich normalerweise vor einem Grand-Slam-Turnier habe. Da waren Hubschrauber, die jede Sitzung in der Rod Laver Arena überflogen, und überall Kameras», so Djokovic.
Djokovic: «Hat mich wirklich sehr verletzt»
Bei seinen Einheiten empfand der 34-Jährige offenbar Unbehagen. «Ich spürte die Energie und die Blicke meiner Kollegen und anderer Leute auf der Tennisanlage. Das hat mich wirklich sehr verletzt.»
Natürliche habe er die Skepsis der anderen Spieler verstanden. «In diesem Moment wollte ich wirklich mit allen sprechen und meine Erklärung abgeben», so der Tennis-Star.
Den Australian-Open-Final zwischen Rafael Nadal und Daniil Medwedew verfolgt er im TV. «Für mich war es schwierig, das Spiel zu verfolgen. Ich war sehr neutral, ich habe niemanden angefeuert, weil ich wirklich dabei sein wollte.»