Djokovic knackt Roger-Rekord – und legt sich mit eigenen Fans an!
Novak Djokovic zieht an den US Open in den Halbfinal ein. Nicht alles läuft rund: Der Serbe ist nach einem Zwischen-Ruf stinksauer auf die eigene Box.
Das Wichtigste in Kürze
- Djokovic überrollt Fritz im Viertelfinal der US Open und knackt einen Federer-Rekord.
- Der Serbe regt sich tierisch über einen Fan in der eigenen Box auf.
- Am Ende kann der Superstar darüber lachen – und singt beim Platzinterview!
Mit einer eindrucksvollen Vorstellung hat Novak Djokovic (ATP 2) seine Titel-Ambitionen an den US Open untermauert: Der serbische Superstar schlägt Lokalmatador Taylor Fritz (ATP 9) im Viertelfinal mühelos in drei Sätzen. Der Djoker gewinnt das Duell mit dem 25-jährigen US-Amerikaner mit 6:1, 6:4 und 6:4.
Nole erreicht seinen 47. Major-Halbfinal. Damit ist er nun alleiniger Rekord-Halter – er knackt die Bestmarke von Roger Federer. Dennoch läuft beim Djoker nicht alles rund...
Der Serbe ist nämlich plötzlich stinksauer. Im dritten Satz führt er mit Break 4:3, im Game steht es 40:40. Als auf einmal ein Fan den Ballwechsel mit einem «Out»-Ruf stört.
Djokovic gibt den Punkt ab – und läuft wutentbrannt auf die Tribüne zu. Wild gestikulierend sucht er den Störenfried. Dumm nur: Dieser sitzt in seiner eigenen Box, wie auch der Djoker später bemerkt.
«Er war in der Box, wo auch alle meine Freunde waren. Ich war genervt von ihm, ja. Ich weiss nicht, wer der Typ war. Aber ich habe meinen Freunden gesagt, sie sollen sich ein bisschen mit ihm unterhalten...», so der Serbe lachend.
Bereits kurz nach Spielende fand der 23-fache Grand-Slam-Champion zur guten Laune zurück. Beim Sieger-Interview setzt er kurzerhand zum Ständchen an. Gemeinsam mit den Fans singt er «Fight for your right to party» von den Beastie Boys!
Novak Djokovic mühelos im US-Open-Halbfinal
Vor allem der erste Satz ist eine klare Angelegenheit. Der Serbe nimmt seinem Gegner alle drei Aufschläge im ersten Durchgang ab. Einziger kleiner Rückschlag ist das direkte Rebreak zum 1:2 aus Sicht von Fritz. Davon lässt sich der Titel-Favorit aber nicht bremsen, den ersten Satz gewinnt Djokovic souverän in 44 Minuten.
Der zweite Durchgang dauert nur wenig länger, ist aber deutlich umkämpfter. Ein einziges Break zum zwischenzeitlichen 2:1 genügt dem Serben aber, um auch den zweiten Satz für sich zu entscheiden. Nach 52 Minuten sorgt der Favorit mit seinem ersten Satzball bereits für die Vorentscheidung im Viertelfinal.
Erst im dritten Satz kann der US-Amerikaner das Spiel wirklich ausgeglichen gestalten. Beim Stand von 3:2 kommt Fritz sogar zu zwei Breakbällen, kann diese aber nicht verwerten. Im Gegenteil: Seinen nächsten Aufschlag muss der Weltranglisten-Neunte abgeben – ihm gelingt jedoch direkt das Rebreak.
Am Ende zögert Fritz damit aber nur das Unausweichliche hinaus. Den nächsten Aufschlag nimmt ihm der Weltranglisten-Zweite direkt wieder ab. Danach serviert der Djoker souverän zum 6:4 im dritten Satz aus. Mit seinem zweiten Matchball sorgt er für die Entscheidung und steht damit im Halbfinal der US Open.
Dort wird es der Serbe mit einem Landsmann von Fritz zu tun bekommen: Ben Shelton (ATP 47). Der Amerikaner setzte sich im Viertelfinal überraschend gegen Frances Tiafoe (ATP 10) durch.