Djokovic: Sportminister schiesst nach Kritik gegen Vater Srdjan
An den Australian Open gilt eine Impfpflicht. Srdjan, Vater von Novak Djokovic, spricht von «Erpressung». Nun meldet sich der zuständige Sportminister zu Wort.
Das Wichtigste in Kürze
- Vom 17. bis 30. Januar 2022 finden die Australian Open in Melbourne statt.
- Beim Grand-Slam-Turnier herrscht eine Impfpflicht für Spieler.
- Srjdan Djokovic, Vater von Novak Djokovic, motzte über die geltenden Regeln.
- Sportminister Martin Pakula kontert die Kritik des Serben – und schiesst zurück.
Der Impfstatus von Novak Djokovic bleibt weiterhin ein Rätsel. Klar ist: Wenn er im Januar an den Australian Open spielen will, muss er sich das Covid-Vakzin verabreichen lassen.
Papa Srdjan kritisiert Regeln
Am Grand-Slam-Turnier in Melbourne gelten strikte Regeln. Unter anderem müssen alle Spieler geimpft sein. Verzichtet der Rekordsieger tatsächlich auf eine Teilnahme? «Wir werden abwarten müssen und es dann sehen», sagte der 34-Jährige im Rahmen der ATP Finals in Turin.
Vater Srdjan kritisiert die Regeln vor Ort öffentlich – und zweifelt stark daran, dass sein Sohn in Australien antreten wird. «Wahrscheinlich nicht unter diesen Bedingungen, mit dieser Erpressung und, wenn es auf diese Weise gemacht wird». Dies sagt er gegenüber dem serbischen Sender «Prva TV».
Die Organisatoren des Major-Turniers werden allerdings nicht vom eingeschlagenen Weg abweichen. Und nun meldet sich auch der Sportminister vom Bundesstaat Victoria zu Wort. Martin Pakula findet an den Worten von Srdjan Djokovic keinen Gefallen.
Verantwortung gegenüber Gesellschaft
«Es geht nicht um Erpressung, sondern darum, dass die Gesellschaft von Victoria geschützt wird», sagt Pakula gegenüber australischen Medien. Deshalb werde von den Tennisspielern verlangt, dass sie die gleichen Anforderungen erfüllen wie die Einwohner.
Laut Pakula haben die Stars eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, in welche sie willkommen geheissen werden. «Ich möchte klarstellen, dass ich wirklich hoffe, dass Novak Djokovic sich impfen lässt und bei den Australian Open spielt. Aber wenn er sich dagegen entscheidet, dann ist das seine Sache.»
«Nole» bietet sich im Januar eine einmalige Chance. Ein weiterer Grand-Slam-Triumph, und er wäre alleiniger Rekordhalter – vor Roger Federer und Rafael Nadal. Noch bleibt der Weltnummer eins etwas Zeit.