Djokovic: Ungeimpfter Tennis-Star könnte auch Wimbledon verpassen
Novak Djokovic droht Medienberichten zufolge auch ein Ausschluss beim Grand Slam in Wimbledon, sollte sich der Tennis-Weltranglistenerste nicht impfen lassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Novak Djokovic musste Melbourne am Sonntag verlassen.
- Der Serbe ist ungeimpft und darf nicht an den Australian Open teilnehmen.
- Auch seine Teilnahme an den nächsten Grand-Slam-Turnieren ist unsicher.
Die Londoner Turnier-Verantwortlichen wollen keine Zusicherung geben, dass Djokovic im kommenden Sommer seinen Titel bei dem Rasen-Spektakel verteidigen darf. Das berichten die britischen Zeitungen «Telegraph» und «Mirror».
Teilnahme bei Grand-Slam-Turnieren in Gefahr
Damit würden sie über die gegenwärtig geltenden Corona-Regeln der britischen Regierung hinausgehen. Bislang dürfen ungeimpfte Spitzensportler nach Grossbritannien einreisen, um dort zu trainieren und an Wettbewerben teilzunehmen.
Zuvor wurde bekannt, dass sich auch die Titelverteidigung bei den French Open für den Serben erledigt. In- und ausländische Sportler dürfen in Frankreich in Zukunft nur antreten, wenn sie geimpft oder genesen sind. Dies hat die französische Sportministerin Roxana Maracineanu mitgeteilt. Auch die Teilnahme an den US Open in New York ist nur für Geimpfte möglich.
Kehren Sponsoren Djokovic den Rücken?
Novak Djokovic war am Sonntag nach einem tagelangen Rechtsstreit aus Australien ausgewiesen worden. Der Weltranglisten-Erste wollte mit einer medizinischen Ausnahmegenehmigung ungeimpft an den Australian Open teilnehmen.
Sein Visum war jedoch annulliert worden, weil Djokovic nicht ausreichend Belege für die Sondererlaubnis vorlegen konnte. Das Bundesgericht in Melbourne erklärte den Visumsentzug für rechtens, woraufhin der Serbe das Land verlassen musste.
Die in Belgrad erscheinende Zeitung «Informer» titelte: «Novak muss sich entscheiden: Impfung oder Ende der Karriere. Wenn er nicht spielen kann, verliert er 40 Millionen Euro an Sponsorengeldern». Die serbische Zeitung «Vecernji Novosti» wetterte: «Für Novak schliesst sich eine Tür nach der anderen: Man lässt nicht zu, dass er zur Nummer eins aller Zeiten wird».