Djokovic: Vater Srdjan bedauert Vorfall, bleibt Halbfinal fern
Srdjan Djokovic wird beim heutigen Halbfinal von seinem Sohn Novak nicht im Stadion sein. Er bedauere die Schlagzeilen, die er zuletzt ausgelöst habe.
Das Wichtigste in Kürze
- Novak Djokovic wird heute im Stadion beim Halbfinal nicht von seinem Vater unterstützt.
- Papa Srdjan wird dem Spiel fernbleiben.
- Er hatte zuvor auf Bildern mit russischen Supportern und «Z»-Symbolen posiert.
Nach dem Vorfall mit pro-russischen Zuschauern meldet sich der Vater von Tennisstar Novak Djokovic zu Wort. Er bedauert die negativen Schlagzeilen und zieht Konsequenzen.
«Ich bin hier, um meinen Sohn zu unterstützen. Ich hatte nicht die Absicht, solche Schlagzeilen oder Störungen zu verursachen», sagt Srdjan Djokovic. Diese Stellungnahme an die Medien wurde unter anderem in der australischen Zeitung «The Age» veröffentlicht.
«Damit der Halbfinal heute Abend weder für meinen Sohn noch für den anderen Spieler gestört wird, habe ich entschieden, es zu Hause anzuschauen.» Das sagte der Vater des serbischen Tennisstars, der ab 9.30 Uhr auf den US-Amerikaner Tommy Paul trifft.
Video mit Papa Djokovic sorgt für Aufsehen
Am Vortag hatte ein Video im Internet für Aufsehen gesorgt. Darin war zu sehen, wie Srdjan Djokovic im Melbourne Park mit anderen Personen hinter einer russischen Flagge posiert. Darauf war zudem ein Porträt von Russlands Präsident Wladimir Putin abgebildet.
Neben ihm steht ein Mann mit einem T-Shirt, auf dem das Zeichen «Z» zu sehen ist. Dieses gilt als Symbol der Unterstützung für Russland einschliesslich der Invasion in der Ukraine. Das Video wurde in einem Youtube-Kanal veröffentlicht. Und soll nach Djokovics Viertelfinalsieg gegen den Russen Andrej Rublew am Mittwoch aufgenommen worden sein.
Srdjan Djokovic: «Wünsche mir nur Frieden»
«Ich hatte nicht die Absicht, in diese Sache verwickelt zu werden», sagte Srdjan Djokovic zum Vorfall. Er habe lediglich mit den Fans feiern und Bilder machen wollen. Er betonte, er würde sich «nur Frieden wünschen». Schliesslich hatte seine Familie «die Schrecken des Krieges» auch durchlebt.
Die Veranstalter der Australian Open hatten die Spieler nach dem Vorfall nochmals auf das Verbot von bestimmten Flaggen und Symbolen hingewiesen. Es wurden aber auch Stimmen laut, die ein Turnier-Verbot für Srdjan Djokovic gefordert hatten. Es blieb allerdings bei einer Verwarnung für den Serben.