Lucas Pouille kämpfte mit Depressionen und Alkohol
Tennis-profi Lucas Pouille spricht in einem Interview mit «L'Équipe» über seine Depressionen und Alkoholprobleme. Heute geht es ihm besser.
Das Wichtigste in Kürze
- Lucas Pouille spricht in einem Interview mit «L'Équipe» über seine Depression.
- Im Jahr 2018 stand der Tennis-Profi erstmals unter den Top 10.
- Nach einer Ellbogenoperation musste er in eine längere Pause.
Der Tennis-Profi Lucas Pouille (29) hat eine schwere Zeit hinter sich. Im Interview mit der französischen Sportzeitung «L'Équipe» spricht er über seine Depressionen und wie er immer mehr zu Alkohol griff.
Der 29-Jährige war im Jahr 2018 auf dem guten Weg nach oben: Er stand erstmals unter den Top 10. Im Jahr 2019 schaffte er es an den Australian Open bis zum Halbfinal. Heute ist der Franzose die Nummer 459 der Welt.
Anfang 2020 musste er eine Ellbogenoperation durchziehen, danach folgten mehrere kleinere Verletzungen.
Lucas Pouille schlief nur eine Stunde pro Nacht
«Ich litt an einer Depression, schlief nur eine Stunde pro Nacht und begann, alleine zu trinken», sagte Pouille gegenüber «L'Équipe». Er sprach von seiner Erfahrung nach Roland Garros im Jahr 2022. Damals sollte er sich in einem Spital in Nizza von einer Rippenverletzung erholen: «Aber ich konnte in den Nächten nicht schlafen, starrte mit aufgerissenen Augen an die Decke. Es war wirklich gruselig.»
Bis Ende 2022 befasste er sich nicht weiter mit Tennis. «Sonst wäre ich in der Irrenanstalt von Sainte-Anne gelandet», betonte er.
Das viele Geld in jungen Jahren macht Lucas Pouille mitverantwortlich für seinen Zustand: «Wenn du jung bist und Geld verdienst, nutzt du es aus, du siehst Prioritäten, wo sie in Wirklichkeit nicht sind. Ich bin jetzt reifer. Ich habe meine Tochter. Das ist wichtiger als schöne Klamotten oder ein schönes Auto zu kaufen.»
Heute geht es ihm besser und er habe sich als Ziel gesetzt, an den Olympischen Spielen 2024 in Paris teilzunehmen.