Australian Open: Lucas Pouille ruft wegen Rauch zum Boykott auf

Die Buschbrände sind in Australien allgegenwärtig. An mehreren Tennis-Turnieren leiden die Spielerinnen und Spieler. Das Match von Maria Sharapova gegen Laura Siegemund musste in Kooyong abgebrochen werden.

In der Qualifikation zu den Australian Open gab Dalila Jakupovic ihr Match gegen die Schweizerin Stefanie Vögele auf. Wegen eines Hustenanfalls. Auch Bad-Boy Bernard Tomic klagte bei seiner Quali-Niederlage über Atembeschwerden.

In den sozialen Medien werden die Turnierveranstalter von allen Seiten kritisiert. Es sei eine Schande, die Spieler bei diesen Verhältnissen auf den Platz zu schicken. Zudem kommt die schlechte Kommunikation der Turniere und Verbände sehr schlecht an.

Lucas Pouille (ATP 23), der selber verletzt ausfällt, wirft nun einen neuen Vorschlag in die Runde: den Boykott.

«Ich lese pausenlos, wie gefährlich dass es ist, zu spielen. Dass es skandalös ist, die Spieler überhaupt spielen zu lassen», schreibt der Franzose auf Twitter. «Ich kann das nicht beurteilen, weil ich nicht da bin. Aber ich habe die folgende Frage: Wieso geht ihr auf den Platz?»

Das Problem: die Spielerinnen und Spieler sind auf die Preisgelder angewiesen. Wenn sie nicht antreten, müssen sie darauf verzichten. «Leicht gesagt, wenn man Millionär ist», entgegnet Lucas Pouille denn auch ein Twitter-User.

«Gewisse Quali-Spieler haben nicht die Mittel, sich ein Forfait zu erlauben. Wieso knöpfst du dir hier die Spieler vor und nicht die Veranstalter?»

Worauf Pouille antwortet: «Ich bin auf der Seite der Spieler!» und «Wenn sie sich entscheiden, nicht auf den Platz zu gehen, wären die Veranstalter gezwungen, auf sie einzugehen.»