Novak Djokovic: Darf er jetzt bei den French Open doch nicht spielen?

Vor einigen Tagen hat Frankreich seine angekündigten Corona-Regeln für Profisportler präzisiert. Jetzt gilt: Sie brauchen einen Gesundheitspass und diesen erhalten sie entweder mit der Impfung oder der Genesung. Die Voraussetzung für eine Genesung: Die Infektion darf nicht länger als sechs Monate zurückliegen.

Für Novak Djokovic war diese Präzisierung der erwünschte Ausgang. Nach tagelangen Spekulationen stand plötzlich fest: Der ungeimpfte Serbe darf an den French Open teilnehmen. Laut eigener Aussage testete er am 16. Dezember positiv auf das Coronavirus, das Turnier endet am 5. Juni. Geht also alles auf!

Der Mini-Sieg des Tennis-Stars hielt jedoch nicht lange. Wie nämlich jetzt bekannt wird, droht Djokovic das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres doch zu verpassen. Die französische Regierung plant nämlich laut «l'Équipe» ab Mitte Februar erneut mit neuen Corona-Regeln.

Ab dem 15. Februar muss demnach jeder Ungeimpfte, um Sportanlagen betreten zu dürfen, einen Nachweis erbringen, dass eine Infektion nicht länger als vier Monate zurückliegt. Das Zeitfenster wird damit also um zwei Monate verkürzt. Das würde bedeuten: Djokovic hätte für Frankreich nur noch bis Mitte April ein gültiges Zertifikat. Die French Open beginnen aber erst am 22. Mai.

Unklar ist allerdings, wie lange die neuen Regeln in Frankreich gültig bleiben. Es könnte demnach sein, dass sich bis Turnier-Beginn wieder etwas ändern sollte – vielleicht auch zu Gunsten Djokovics. Ansonsten bleibt ihm nur die «Möglichkeit», dass er sich ein drittes Mal mit Corona infiziert oder sich doch noch impfen lässt.

Übrigens: Noch bevor am heutigen Sonntag der Final der Australian Open steigt, ist klar, dass Djokovic als Weltnummer 1 abgelöst wird. An der Spitze wird künftig Daniil Medwedew zu finden sein. Der Russe steht gegen Rafael Nadal in Melbourne im Final. Je nachdem, ob Medwedew gewinnt oder verliert, erfolgt die Ablösung am 21. oder 28. Februar.