Novak Djokovic: Dominic Thiem äussert sich zum Adria-Tour-Desaster
Das Wichtigste in Kürze
- Mitte Juni gewann Dominic Thiem das erste Turnier der Adria Tour in Belgrad.
- Der zweite Wettbewerb des Djokovic-Events in Kroatien avancierte zum Corona-Skandal.
- Für Thiem ist klar: Die Tennis-Stars haben viel zu naiv gehandelt.
Novak Djokovic muss in diesen Tagen heftige Kritik ertragen. Die Adria Tour, welche vom Serben organisiert wurde, endete im Corona-Desaster. Von Hygiene- und Abstandsregeln konnte beim Turnier in Serbien und Kroatien keine Rede sein. Abseits des Courts wurde in einem Belgrader Club wild gefeiert.
Gleich mehrere Spieler und Betreuer haben sich mittlerweile mit dem Coronavirus infiziert.
Dominic Thiem über Turnier von Djokovic: «Haben zu naiv gehandelt»
Nun äussert sich einer der Beteiligten zum Skandal. Dominic Thiem (ATP 3), welcher das erste Turnier der Adria Tour in Belgrad gewann, zeigt sich einsichtig: «Das hätte nicht passieren dürfen», so der Österreicher gegenüber «Sport Bild». Und weiter: «Wir haben zu naiv gehandelt. Die Folgen tun uns leid.»
Er habe gedacht, dass die Massnahmen der Regierung korrekt sind. Leider sei das allerdings ein Fehler gewesen. «Die Situation war kurios, eine Volksfeststimmung nach Corona», erklärt Thiem. Die Spieler hätten sich nach langer Zeit ohne Zuschauer auf die Fans in Belgrad gefreut.
«Ich war sehr nachdenklich und natürlich auch überrascht». So beschreibt der 26-Jährige seine Reaktion auf die positiven Corona-Tests seiner ATP-Konkurrenten. Natürlich hoffe er, dass alle bald wieder fit sind.
Österreicher startet nächste Woche Show-Turnier
Trotz Unmut rund um die von Novak Djokovic organisierte Adria Tour wird Thiem schon bald wieder auf dem Court stehen. Sein Show-Turnier «Thiem's 7» wird nächsten Dienstag in Kitzbühel gestartet.
Ein erneuter Event? «Das Turnier findet unter ganz anderen Voraussetzungen und Auflagen statt. Alles was wir tun können, um die Gesundheit zu schützen, wird getan», stellt Thiem klar. Er selbst sei schon fünfmal negativ auf das Virus getestet worden.
Das heisst konkret: Pro Session sind nur 500 Zuschauer zugelassen. Ausserdem müssen alle Spieler und Betreuer zum Corona-Test antraben. Linienrichter gibt es keine, Ballkinder nur in limitierter Anzahl.