Novak Djokovic wird Visum erneut entzogen – Anwälte kämpfen weiter
Das Wichtigste in Kürze
- Grosse Enttäuschung bei Novak Djokovic: Sein Visum in Australien wurde erneut entzogen.
- Der Einwanderungsminister hat sein persönliches Recht auf Aufhebung wahrgenommen.
- Die Anwälte des Serbens prüfen aber bereits rechtliche Schritte.
Die Farce um Novak Djokovic geht weiter: Der australische Migrations-Minister Alex Hawke hat sein Visum zum zweiten Mal annulliert. Ob der Serbe aber deswegen nun das Land endgültig verlassen muss, ist noch unklar.
Es seien alle zur Verfügung gestellten Informationen hinzugezogen worden, schreibt Hawke in einer Stellungnahme. Er habe aus «Gründen der Gesundheit und der öffentlichen Ordnung» gehandelt. «Die Regierung von Premier Morrison ist fest entschlossen, die Grenzen Australiens zu schützen, insbesondere in Bezug auf die Corona-Pandemie.»
Auch gegen diese erneute Annullation des Visums könnte Djokovic wieder Rechtsmittel einlegen. Wie der Journalist Paul Sakkal schreibt, prüfen seine Anwälte bereits die rechtlichen Möglichkeiten.
Falls sie Berufung einlegen, fordern sie einen optimierten Prozess mit verkürzter Zeit für schriftliche Eingaben und mündliche Beweise. Der Entscheid solle dann bis am Sonntag fallen. Am kommenden Montag beginnen in Melbourne die Australian Open.
In Serbien drohen Djokovic drei Jahre Haft
Für die Weltnummer 1 wäre dies auch aus sportlicher Sicht ein Desaster. Damit würde sein Lieblings-Turnier, das er schon neun Mal gewinnen konnte, vorerst aus dem Programm fallen. Und damit auch die grosse Chance, Roger Federer und Rafael Nadal in Sachen Grand-Slam-Siegen hinter sich zu lassen.
Ist der Visums-Entzug die richtige Entscheidung?
Auch in seiner Heimat könnte es mächtig Ärger geben für den 34-Jährigen. Weil Djokovic gegen die Corona-Regeln verstossen hat, drohen ihm in Serbien bis zu drei Jahren Haft. Es scheint allerdings unwahrscheinlich, dass das Land seinen Nationalhelden hinter schwedische Gardinen steckt.