Roger Federer: Franzosen-Star Simon attackiert den Maestro
Das Wichtigste in Kürze
- Gilles Simon, ehemalige Nummer 6 der Tennis-Welt, attackiert Roger Federer.
- Der Schweizer werde in der Öffentlichkeit viel zu positiv wahrgenommen.
- Zugleich sei die öffentliche Meinung von Novak Djokovic zu negativ.
Frankreichs Tennis-Ass Gilles Simon hält mit seiner Meinung selten hinter dem Berg. Nun übt der 35-Jährige heftige Kritik an Roger Federer. Der Schweizer werde in der öffentlichen Wahrnehmung viel zu gut betrachtet.
«Bei Roger Federer sehen wir immer nur die Stärken», echauffiert sich Simon gegenüber «L'Equipe». «Bei Novak Djokovic sprechen wir dagegen immer nur über die Fehler. Ich sage mir: Novak versucht, komplizierte Themen im Interesse aller Spieler anzugehen. Diese ganze Geschichte um die Adria Tour stösst mir sauer auf.»
Es sei ein «Medienspiel» gewesen, das aus der Tour ein solches Debakel gemacht habe. «Weil er einen Riesenfehler gemacht hat, wird all seine Arbeit zunichte gemacht. All seine Erfolge werden reduziert. Es ist jetzt ein Leichtes für die Medien, zu sagen: ‹Hört nie wieder auf ihn›.»
Harsche Kritik an Roger Federer
Das störe ihn besonders, weil Djokovic sich für die Spieler einsetzen wolle – anders als Medienliebling Roger Federer. «Die Repräsentation der Spieler ist ihm nicht wichtig», urteilt der Franzose über den Schweizer. «Es würde viele Leute nerven, wenn Djokovic die Rekorde von Federer brechen würde. Es ärgert die Leute, dass er so stark ist.»
Besonders auffällig sei das bei den grossen Turnieren, meint Gilles Simon. «Man sieht das im Publikum, beispielsweise beim Final der Australian Open. Der Zorn auf Novak ist ein Riesenfehler. Der Grossteil der Öffentlichkeit sieht ihn als nicht so wichtig an wie Roger Federer oder Rafael Nadal.»