Roger Federer: «Mirka hat es nicht mehr genossen, mir zuzuschauen»
Lange hat Roger Federer um sein Comeback gekämpft, nun zieht der Maestro einen Schlussstrich. Das war auch für die Familie nicht einfach.
Das Wichtigste in Kürze
- Roger Federer (41) hat vergangene Woche seinen Rücktritt bekanntgegeben.
- Der Schweizer bestreitet beim Laver Cup seinen letzten Auftritt als Tennisprofi.
- Für seine Familie sei der Rücktritt eine Erleichterung, meint Federer.
Vor knapp einer Woche ist es so weit: Roger Federer verkündet in einer viereinhalb Minuten langen Audio-Botschaft auf Twitter seinen Rücktritt. Der 20-fache Grand-Slam-Sieger zieht einen Schlussstrich unter seine aussergewöhnliche Karriere.
Mit dem Rücktritt beendet der Maestro aber auch das wohl schwierigste Kapitel seiner Profilaufbahn – den Kampf um sein Comeback. Nach drei Jahren voller Verletzungen und Operationen hat der Schweizer genug.
«Es war für Mirka ein rechter Prozess»
Bei dieser Entscheidung spielt auch seine Familie eine grosse Rolle – allen voran natürlich Ehefrau Mirka (44). Sie ist durch alle Mühen hindurch stets an der Seite ihres Mannes. Und sie erlebt auch seinen Leidensweg in den letzten Jahren mit.
It was beautiful to release the news surrounded by my Mum and Dad and Mirka. Who would have thought that the journey would last this long. Just incredible! pic.twitter.com/0rRAMRSaRu
— Roger Federer (@rogerfederer) September 16, 2022
Entsprechend habe sein Rücktritt auf seine Frau gewirkt, erzählt Federer gegenüber der «SDA». «Es war auch für Mirka ein rechter Prozess. Die letzten Jahre waren wahrscheinlich hart, sie hat es wohl nicht mehr genossen, zuzuschauen.»
Nach dem langen Ringen um das ersehnte Comeback fällt nun eine Last von den Schultern der Familie. Das sei besonders Mirka anzumerken. «Für sie ist es, glaube ich, eine grosse Erleichterung», meint der 20-fache Grand-Slam-Sieger.
Mehr Familien-Zeit für Roger Federer
«Den Kindern hab ich's erst am Tag vor der öffentlichen Videobotschaft gesagt», berichtet der 41-Jährige. «Sie wurden doch sehr emotional und fragten dann: Dürfen wir dann nicht mehr nach Wimbledon, Halle oder Indian Wells?»
Jetzt, ohne Tour-Verpflichtungen, will sich der Baselbieter mehr Zeit für seine vier Kinder nehmen: «Sie sind etwas traurig, aber haben ja auch immer den Wunsch geäussert: Hör auf mit dem Tennis, wir wollen Ski fahren.»