So bleibt Roger Federer bis Wimbledon die Weltnummer eins

Jan Weisstanner
Jan Weisstanner

USA,

Roger Federer gelingt mit seinem Halbfinaleinzug nicht nur die Sicherung seiner Nummer eins nach dem Turnier – er egalisiert auch den besten Saisonstart seiner Karriere. Mit 36 Jahren.

Federers Jagd nach Rekorden hat auch mit 36 Jahren noch keinen Einhalt gefunden.
Federers Jagd nach Rekorden hat auch mit 36 Jahren noch keinen Einhalt gefunden. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Roger Federer verbleibt nach dem Halbfinaleinzug in Indian Wells mindestens zwei weitere Wochen auf dem Tennisthron.
  • Der Schweizer egalisiert zudem den besten Saisonstart seiner Karriere.
  • Im nächsten Turnier in Miami muss der Schweizer aber ebenfalls weit kommen, um die Nummer eins zu verteidigen.

Man könnte meinen, Roger Federers zahlreiche Rekorde seiner denkwürdigen Karriere könnten langsam aber sicher in Stein gemeisselt werden. Doch auch mit 36 Jahren befindet sich der Maestro wieder im Hoch – und wie! Jüngst wieder als Weltnummer eins gekürt, hat er es mit dem Halbfinaleinzug in Indian Wells geschafft, dass ihm diese Ehre auch nach dem Turnier zusteht.

Und nicht nur das: In diesem Jahr noch ungeschlagen, bedeutete der Sieg gegen Hyeon Chung zugleich der 16 Sieg in Folge. Ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt, dass der Baselbieter letztmals 2006 16 Siege zum Start eines Tennisjahres aneinandergereiht hat. Damit egalisiert er diesen Rekord sogar – und hat gute Chancen, diese Marke auszubauen. Im Halbfinal wartet mit Borna Coric (CRO, ATP 49) ein ungesetzter Spieler.

Gewinnt Federer in Indian Wells, bleibt er die Nummer eins

Die Ausgangslage im Bezug auf das Verbleiben der Nummer eins präsentiert sich spannend: Federer tritt auch in Miami als Titelverteidiger an, hat dort 1000 Punkte zu verteidigen. Nadal wird 600 Punkte verlieren und deshalb wird die Aufgabe für Federer, nach Miami auch die Nummer eins zu bleiben, etwas einfacher. Drei Möglichkeiten:

• Gelingt ihm in Indian Wells die Titelverteidigung, wäre Federer auch bei einem Ausscheiden in der ersten Runde von Miami die Nummer eins.
• Verliert er hier den Final, ist eine Viertelfinalqualifikation in Miami Pflicht.
• Und bei einer Niederlage gegen Coric? Dann müsste er im Osten Amerikas ebenfalls die Halbfinals erreichen.

Rosige Aussichten nach Miami

Fakt ist: Ist Roger Federer auch nach Miami noch die Weltnummer eins, so dürfte er aller Voraussicht nach bis Wimbledon (!) auf dem Olymp des Tennis verbleiben. Denn: Rafael Nadal hat so gut wie die gesamte folgende Sandsaison gewonnen und Federer hat beinahe keine Punkte zu verteidigen.

Vorerst hat sich der Maestro die Nummer eins aber wieder gesichert und ihn erwarten mindestens zwei weitere Wochen auf dem Tennisthron. Neben ihm schrieb gestern in der kalifornischen Wüste ein guter Freund ebenfalls Schlagzeilen: Turnierdirektor und ehemalige Weltnummer zwei Tommy Haas verkündete auf grosser Bühne seinen Abschied von der Profi-Tennistour.

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