US Open: Grand-Slam-Turnier droht ein Impf-Chaos
Am Montag beginnt mit den US Open das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres. Im Vorfeld des Majors gibt eine Entscheidung der Stadt New York zu reden.
Das Wichtigste in Kürze
- Tennis-Fans müssen sich für den Stadion-Besuch bei den US Open impfen lassen.
- Die Entscheidung des US-Verbandes sorgt im Vorfeld des Turniers für Gesprächsstoff.
- Am Montag bestreitet Henri Laaksonen (ATP 130) seine Erstrunden-Partie.
Über 22'000 Fans fasst das Arthur Ashe Stadium in New York City (USA). Es ist damit das grösste Tennis-Stadion der Welt. Ab Montag wird dort an den US Open um den letzten Grand-Slam-Titel des Jahres gespielt.
Trotz Pandemie soll die Arena jeweils bis auf den letzten Platz gefüllt werden. Allerdings hat die Stadt New York am Freitag beschlossen, dass für Besucher und Fans eine Impf-Pflicht gilt. Notabene drei Tage vor dem Beginn des Majors.
USTA statement regarding proof of vaccination to enter the US Open: pic.twitter.com/nf3ivZZM0i
— US Open Tennis (@usopen) August 27, 2021
Konkret heisst es, dass alle Zuschauer, die älter sind als 12 Jahre, mindestens eine Impf-Dosis erhalten haben müssen.
US Open als Superspreader-Event?
Diese kurzfristige Entscheidung sorgt jetzt für Diskussionen. Denn: Noch am letzten Mittwoch verkündet die Turnierleitung, dass Fans keine Covid-Impfung brauchen und lediglich eine Maske tragen müssen. Das schreibt die «New York Times».
Grund für das Umdenken ist offenbar das Dach des Arthur Ashe Stadium. Dieses kann nämlich bei schlechtem Wetter geschlossen werden. Und deshalb fürchtet sich das Gesundheitsamt vor massiven Ansteckungen.
Spielerinnen und Spieler müssen indes nicht geimpft sein. Auch bei den Profis sorgt der Piks für Gesprächsstoff.
Top-Stars wie Novak Djokovic. (ATP 1) oder Stefanos Tsitsipas (ATP 3) haben bereits öffentlich erklärt, dass sie nicht geimpft sind. Letzterer sagte kürzlich, dass er das erst machen würde, wenn er dazu gezwungen wird.
«Haben Verantwortung, auf andere zu achten»
Andy Murray (ATP 112) hat dafür wenig Verständnis. «Letztendlich ist der Grund, warum wir uns alle impfen lassen, wohl der, dass wir uns um die Allgemeinheit kümmern. Wir haben als Spieler, die durch die Welt reisen, die Verantwortung, auch auf alle anderen zu achten.» Das sagt der dreifache Grand-Slam-Sieger an einer Pressekonferenz.
Der Schotte trifft in der ersten Runde der US Open gleich auf Stefanos Tsitsipas. Auch ein Schweizer ist am Montag bereits im Einsatz. Henri Laaksonen (ATP 130) spielt seine Auftakt-Partie gegen den Australier John Millman (ATP 43).