Wimbledon Championships: Rafa und Djoker kassieren künftig noch mehr
Die Spielerorganisation ATP verkündet eine Revolution im Tennis. Bereits bei den Wimbledon Championships wird ein Rekord-Preisgeld ausgechüttet.
Das Wichtigste in Kürze
- Verhandlungen zu den neuen ATP-Plänen «OneVision» sind zum Abschluss gekommen.
- Durch diese gehen in Zukunft 50 Prozent der Erlöse an die Spieler.
- Schon jetzt wartet das Grand-Slam-Turnier in Wimbledon mit einem Rekord-Preisgeld auf.
Im Männer-Profitennis stehen einige grössere Veränderungen an. Diese geschehen im Rahmen der ATP-Reformpläne mit dem Titel «OneVision», die nach zweijähriger Verhandlung zum Abschluss gekommen sind. Dadurch kommts auch zur Preisgeld-Revolution, die den Spielern einen Geldregen beschert.
Spieler bekommen künftig Hälfte der Einnahmen
Ab 2023 werden die Einnahmen 50:50 zwischen der Tour und den Spielern aufgeteilt. Dadurch soll das Preisgeld bis 2025 35 Prozent höher sein als aktuell. Von der neuen Gewinnverteilung profitieren voraussichtlich bis zu 140 Profis.
Durch die neue Verteilung sind die Prämien direkt an den wirtschaftlichen Erfolg der Turniere gekoppelt. Entsprechend sollen die Profis diesbezüglich in Zukunft auch transparent informiert werden.
Masters-Turniere werden vergrössert
Ebenfalls zu den Reformplänen gehört eine Anpassung bei den Masters-Turnieren. Wie aktuell schon in Miami und Indian Wells sollen auch in Madrid, Rom und Shanghai die Tableaus grösser werden. Neu wird mit 96 statt ü56 Teilnehmern gespielt, die Turnierdauer dafür auf 12 Tage angepasst.
Die weiteren Turniere der Kategorie ATP 1000 in Kanada und Cincinnati sollen bis 2025 ebenfalls folgen. Diese Änderung hat zum Ziel, die Lücke zwischen den Masters-Turnieren und den Grand Slams zu verkleinern.
Preisgeld-Rekord bei Wimbledon Championships
Obwohl diese Reform der ATP erst im kommenden Jahr greift, können die Spieler schon 2022 über eine Preisgelderhöhung jubeln. In Wimbledon (ab 27. Juni) wird in diesem Jahr ein neues Rekord-Preisgeld ausgeschüttet. Knapp 50 Millionen Franken Prämien gehen an die Spieler – rund 6 Millionen mehr als im Vorjahr.
Damit wird Wimbledon in diesem Jahr finanziell so attraktiv wie noch nie. Dies dürfte ein wichtiger Aspekt sein, um Spieler von freiwilligen Verzichten abzuhalten. Schliesslich werden in London erstmals keine Punkte vergeben – eine Reaktion der ATP nach dem Ausschluss russischer- und weissrussischer Athleten.
Die Neuerungspläne der ATP haben mehreren Phasen. In der zweiten Phase sollen nun Änderungen in Zusammenarbeit mit der Damen-Organisation WTA und dem Weltverband ITF vorangetrieben werden.