Olympia 2024: Medaillentraum von Hüberli und Brunner erfüllt sich
Für Tanja Hüberli und Nina Brunner erfüllt sich der Medaillen-Traum an Olympia 2024 am Ende doch. Im Spiel um Bronze setzt sich das Duo überlegen durch.
Das Wichtigste in Kürze
- Tanja Hüberli und Nina Brunner gewinnen Beachvolleyball-Bronze an Olympia 2024.
- Die beiden Schweizerinnen gewinnen das Spiel um Platz drei souverän mit 21:17 und 21:15.
- Es ist die dritte Schweizer Beachvolleyball-Medaille an Olympia – zum dritten Mal Bronze.
Die Olympischen Spiele nehmen für Tanja Hüberli und Nina Brunner ein gutes Ende. Das Schweizer Beachvolleyball-Duo gewinnt in Paris das Spiel um Platz 3 gegen die Australierinnen Mariafe Artacho/Taliqua Clancy 21:17, 21:15.
Am Tag nach dem verlorenen Halbfinal finden die zweifachen Europameisterinnen zur alten Stärke zurück. Im siebten Spiel gewinnen sie zum sechsten Mal ohne Satzverlust. Das beschert den Neunten von Tokio nun die Bronzemedaille an Olympia 2024. Damit verteidigt die Schweiz olympisches Beachvolleyball-Bronze.
Dabei haben die beiden gar nicht über eine Medaille als Ziel gesprochen, wie sie nach dem Spiel sagten. «Wir wollten einfach so spielen wie während der ganzen Saison. Es ist so eng, man kann nicht immer voraussehen, wie es läuft», erklärt Brunner. Es sei deshalb nicht so, dass sie nur mit einer Medaille zufrieden gewesen wären.
Aber je näher diese kam, umso mehr wurde sie natürlich zum Thema. Und am Donnerstagabend ging Hüberli der Gedanke durch den Kopf, jetzt sei es 50:50 mit dem Gewinn der Medaille. «Ich wollte diese auch für die Schweiz holen», betonte die Schwyzerin. «Wir hatten jetzt genug Pech mit vierten Plätzen.»
Überlegener Auftritt
Nach ausgeglichenem Start bis zum Stand von 8:8 vermochten sich die Schweizerinnen mit vier Punkten hintereinander auf 12:8 abzusetzen. Diesen Vorsprung brachten sie zum Gewinn des ersten Satzes über die Runden.
Noch souveräner war dann der Auftritt der Zentralschweizerinnen im zweiten Durchgang, in welchem sie nie in Rückstand lagen und mit bis zu acht Punkten Vorsprung vorne lagen (17:9).
Hüberli/Brunner sorgten für die dritte Schweizer Olympia-Medaille im Beachvolleyball. Vor der Schwyzerin und der Zugerin hatten sich schon Joana Mäder (ehemals Heidrich)/Anouk Vergé-Dépré (2021) und Patrick Heuscher/Stefan Kobel (2004) ebenfalls Bronze gesichert.
Dass aus Hüberli/Brunner ein Erfolgsduo werden wird, war nicht von Anfang an klar: Als sich Tanja Hüberli und Nina Brunner vor neun Jahren trafen und über eine Zusammenarbeit sprachen, funkte es nicht gleich. «Nina war sich so ein bisschen nicht sicher, ob das Leben auf der Tour etwas für sie ist, und ich war jetzt auch nicht so, dass ich gleich fünf Jahre mit ihr planen wollte», erzählt Tanja Hüberli nach dem emotionalen Gewinn der Bronzemedaille.
Sie hätten sich dann gesagt, wir spielen einfach mal ein Jahr zusammen. «Wenn ich daran zurückdenke, ist es schon crazy, dass wir jetzt neun Jahre später zusammen hier stehen.» Wie sehr sie zu einer Einheit zusammengewachsen sind, zeigten sie schon beim Spielen der Nationalhymne vor dem Bronzespiel.