Beat Feuz gibt letztes Interview als Skirennfahrer
Die Karriere eines ganz grossen Skirennfahrers geht zu Ende. Beat Feuz (35) fuhr das letzte Mal die Kitzbühel-Abfahrt – und landet neben dem Podest.
Das Wichtigste in Kürze
- Aleksander Kilde fährt in der zweiten Kitzbühel-Abfahrt überlegen zum Sieg.
- Niels Hintermann fährt als bester Schweizer auf Platz zehn.
- Beat Feuz ist jetzt offiziell Ski-Rentner.
Nun ist die Karriere von Beat Feuz zu Ende: Der Weltmeister, Olympiasieger und mehrfacher Weltcup-Kugelgewinner in der Abfahrt fuhr am Wochenende sein letztes Rennen in Kitzbühel.
Als der 35-Jährige über die Ziellinie des legendären Streifs in Kitzbühel fuhr, wird er von den Fans gefeiert. Auch Teamkollege Niels Hintermann eilt zu Feuz und gab ihm eine Umarmung.
«Ich bin gesund im Ziel und das ist heute das Wichtigste. Ich bin noch einmal solid skigefahren. Heute ging es für mich nicht um den Sieg», sagt Beat Feuz im Interview. «Ich hatte die Familie im Ziel und konnte noch einmal alles aufsaugen.»
Beat Feuz auf Platz 16
Ganz mit den Schnellsten kann Beat Feuz nicht mehr mithalten. Er landet bei seinem letzten Rennen der Karriere auf Platz 16.
«Heute war alles etwas anders», meint Feuz weiter. «Trainer, Athleten, Betreuer kamen, um mir die Hand zu schütteln und zu gratulieren. Das habe ich auch noch einmal genossen.»
Konkrete Pläne für den Abend habe der «Kugelblitz» noch nicht. «Sicher einmal anstossen mit einem Bierchen – mit dem Team, mit der Familie, mit den Kollegen», so Beat Feuz.
Kilde gewinnt mit gebrochener Hand überlegen
Den Sieg sichert sich bei leichtem Schneefall auf überlegene Art und Weise Topfavorit Aleksander Kilde.
«Gestern war es für mich wirklich gefährlich. Ich musste heute etwas Geschwindigkeit rausnehmen», sagt Kilde nach dem Rennen. «Das ist einer meiner grössten Siege, ich bin sehr stolz auf mich. Die letzten Tage waren nicht einfach.»
Das Erfolgsrezept zum Sieg verrät der Norweger gleich selbst: «Selbstbewusst sein und seinen skifahrerischen Fähigkeiten vertrauen. Das braucht es bei solchem Wetter. Sonst wird es sehr gefährlich.»
Der Norweger, der am Vortag beinahe in den Fangnetzen gelandet wäre, gewinnt mit 67 Hundertstel Vorsprung. Altmeister Johan Clarey (42) fährt auf Platz zwei. Der Amerikaner Travis Ganong (+0,95) komplettiert das Podest.
Es ist Kildes fünfter Sieg in der achten Abfahrt des Winters und der zweite Triumph auf der Streif nach 2022.
Bemerkenswert: Kilde ist mit einem Handicap unterwegs. Beim Training am Donnerstag hatte er einen kleinen Bruch nahe des rechten Handgelenks erlitten.
Nur Hintermann in den Top 10
Zu den Geschlagenen gehören die Schweizer. In Abwesenheit von Marco Odermatt ist Niels Hintermann. Er landet nach seinem dritten Platz am Freitag auf dem zehnten Rang und ist erneut der beste Schweizer. Der österreichische Vortagessieger Vincent Kriechmayr belegt Platz 5.
Neben Feuz und Hintermann fahren auch Justin Murisier (18) und Stefan Rogentin (24) in die Punkte. Ausserhalb der Top 30 klassieren sich Gilles Roulin, Alexis Monney, Josua Mettler und Marco Kohler.