Alexis Monney nach Doppelsieg: «Komisches Gefühl – aber cool!»
Was für ein Auftritt der Schweizer in Bormio: Alexis Monney gewinnt die Abfahrt vor Franjo von Allmen, sechs Schweizer fahren in die Top 12.
Das Wichtigste in Kürze
- Alexis Monney gewinnt die Abfahrt von Bormio vor Franjo von Allmen.
- Marco Odermatt verhindert einen Sturz und fährt auf Rang fünf.
- Murisier (6.), Kohler (9.) und Rogentin (12.) komplettieren das starke Schweizer Resultat.
Eigentlich jagte Marco Odermatt seinen ersten Abfahrtssieg in Bormio: Der Ski-Überflieger geht als grosser Favorit an Start – verpasst das Podest aber knapp.
Um eine Hundertstelsekunde liegt er hinter Mattia Casse auf Rang vier. Doch das dürfte Odi egal sein: Er kann einen Sturz nach einem Verschneider nur knapp verhindern. Dabei geht ihm sogar der Airbag auf.
Fast unglaublich, reicht es dem Schweizer trotzdem noch fast auf das Podest. «Ich hatte sehr viel Glück», erklärt er bei SRF.
Monney nach Doppelsieg: «Franjo ist ein geiler Typ»
Dafür springen zwei andere Schweizer in die Bresche: Franjo von Allmen zeigt mit Startnummer drei eine Top-Fahrt – und liegt lange in Führung. Abgelöst wird er von Teamkollege Alexis Monney, der ihn mit Startnummer 19 noch übertrumpft.
Für Monney ist es der erste Weltcup-Sieg. Für Franjo von Allmen der zweite 2. Platz in Serie: In Gröden wird er nur von Marco Odermatt bezwungen.
«Es ist ein komisches Gefühl – aber cool», freut sich Monney nach dem Sieg bei SRF. «Normalerweise ist es immer schwierig hier, aber heute lief es mir einfach».
Nach Rang drei im Training habe er gewusst, dass ein starkes Resultat möglich sei. «Aber so gut vielleicht nicht gerade», so Monney.
Dass er den Sieg neben Franjo von Allmen feiern kann, freut ihn besonders. «Es ist wunderbar, Franjo ist ein geiler Typ, immer freundlich und hat sich auch für mich gefreut. Es ist wirklich schön.»
Starkes Teamergebnis für die Schweizer Abfahrer
Auch Justin Murisier zeigt erneut ein starkes Rennen: Er liegt eine Hundertstelsekunde hinter Kumpel Odermatt auf Rang sechs. Auch ein weiterer Schweizer sorgt mit Startnummer 30 für ein Ausrufezeichen: Marco Kohler fährt auf Rang neun.
Stefan Rogentin gelingt auf der Stelvio keine optimale Fahrt, er verliert 1,55 Sekunden auf Teamkollege Monney. Trotzdem komplettiert er derzeit mit Rang 12 ein starkes Schweizer Ergebnis.
Für einen Schreckmoment sorgt Lars Rösti: Der Schweizer stürzt auf der Stelvio spektakulär, scheint sich aber nicht schwer verletzt zu haben. Rösti steht von selber wieder auf und fährt in den Zielraum.
Livio Hiltbrand verliert mit der Startnummer 44 3,01 Sekunden, er verpasst die Punkteränge. Auch Christophe Torrent (+3,74) und Gaël Zulauf (+4,99) verpassen die Top 30 deutlich.
Neben den Schweizern gestalten sich die Top 10 international: Platz drei geht an den Kanadier Alexander Cameron, Mattia Casse (I) fährt auf Rang vier. Siebter wird Miha Hrobat aus Slowenien vor dem Österreicher Vincent Kriechmayr.
Am Sonntag steigt um 11.30 Uhr in Bormio ein Super-G.