Coronavirus: Ski-Interviews in 1,5 Metern Entfernung
Aus Angst vor dem Coronavirus werden immer mehr Vorsichtmassnahmen getroffen. Auch die Organisatoren der Skirennen in La Thuile (I) geben ihr Bestes.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei den Skirennen in La Thuile (I) wird alles versucht, um das Corona-Risiko einzugrenzen.
- Besonders für den Austausch Athletinnen-Journalisten werden Massnahmen getroffen
- Pressekonferenzen, Siegerzeremonien und Startnummernvergaben wurden abgesagt.
Die Angst vor einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus hat die Organisatoren des Ski-Weltcups von La Thuile zu bemerkenswerten Vorgaben für Journalisten veranlasst.
Am Wochenende sind in dem Ski-Ort im Nordosten Italiens – rund drei Autostunden von den am meisten von Sars-CoV-2-Infektionen betroffenen Gebieten in der nördlichen Lombardei – zwei Damen-Rennen geplant.
Um die Gefahr einer möglichen Verbreitung des Virus zu minimieren, beschlossen die Veranstalter und der Weltverband FIS Interview-Verhaltensregeln für den Super-G am Samstag und die Alpine Kombination am Sonntag.
Mindestabstand und Mikrofon-Wechsel
Reporter, Kameraleute und Fotografen müssen bei den Interviews zu den Rennfahrerinnen im Zielbereich – in der sogenannten Mixed Zone – einen Mindestabstand von eineinhalb Metern halten. Ferner soll bei Mikrofonen nach jeder Sportlerin die Schutzhülle gewechselt werden.
Selbst TV-Moderatoren von Live-Übertragungen, zu denen die Sportlerinnen oft schon während des Rennens gehen, sind aufgefordert, zwischen sich und den Athletinnen eineinhalb Meter Abstand zu lassen. Darüber hinaus sollen beide unterschiedliche Mikrofone benutzen.
Keine Siegerzeremonie in La Thuile
Um zwischenmenschliche Kontakte auf ein Minimum zu beschränken, wurden sämtliche Pressekonferenzen sowie die öffentlichen Siegerzeremonien und Startnummernvergaben gestrichen. Jedem akkreditierten Journalisten oder Ehrengast wurde zudem verboten, den Sportlerinnen in La Thuile im Aostatal die Hand zu geben.